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Commerzbank-CEO Zielke: „Nichtstun ist keine Option“

Commerzbank-CEO Zielke: „Nichtstun ist keine Option“
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 05.04.2019 Nikolas Kessler

Die offiziellen Gespräche über eine eventuelle Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank laufen nun seit knapp drei Wochen, laut Insidern ist bereits in den nächsten Tagen mit einer Vorentscheidung zu rechnen. In einem Memo an die Mitarbeiter hat CoBa-Chef Martin Zielke nun die Vorteile des umstrittenen Zusammenschlusses herausgestellt.

Laut Zielke wachse die die Commerzbank auch aus eigener Kraft, unter anderem durch eine aggressive Neukundenstrategie. Das organische Wachstum habe aber einen Nachteil: „Um den Marktanteil substantiell zu steigern, braucht man Zeit“, so der Vorstandschef in der Zusammenfassung eines Gesprächs mit Mitarbeitern, aus dem die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert.

Deswegen prüfe man gleichzeitig alternative Optionen, um Wachstum zu generieren. Die Zeit drängt: Der anhaltende Niedrigzins lastet auf den Profiten, während regulatorischen Anforderungen und Kosten steigen. Gleichzeitig würden die Kunden schnelle, digitale Bankdienste verlangen.

Allein zu klein

Eine Fusion mit der Deutschen Bank würde seiner Ansicht nach die dringend benötigten Größenvorteile liefern. Die dafür erforderlichen Investitionen würden sich daher rechnen. „Nichts zu tun, ist keine Option“, so Zielke. „Wir werden weitere Schritte unternehmen, um unser Wachstum und unsere Profitabilität zu verbessern.“ Es gelte nun zu prüfen, ob ein Zusammenschluss strategisch und wirtschaftlich Sinn mache und wie ein solches Modell aussehen könnte.

Seit die Sondierungsgespräche im letzten Monat offiziell bestätigt wurden, stünden Deutsche Bank und Commerzbank in täglichem Kontakt, heißt es von Insidern. Zielke selbst habe dabei auf eine schnelle Entscheidungsfindung gedrängt – bereits in den kommenden Tagen soll eine Vorentscheidung darüber fallen, ob die Gespräche intensiviert oder abgebrochen werden.

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Comeback-Wette läuft

Insiderberichte, wonach angeblich auch Unicredit an der Commerzbank interessiert sei und im Falle eines Scheiterns der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank ein Übernahmeangebot vorlegen könnte, haben den Handlungsdruck zusätzlich erhöht. Die CoBa-Aktie konnte daraufhin am gestrigen Donnerstag fast drei Prozent zulegen, am Freitagvormittag geht es um ein gutes Prozent nach oben. Das Chartbild hellt sich dadurch immer weiter auf, die Trading-Empfehlung des AKTIONÄR läuft daher weiter.

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