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Brisante Spekulation: Geht es dem Commerzbank-Vorstand an den Kragen?

Brisante Spekulation: Geht es dem Commerzbank-Vorstand an den Kragen?
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 10.04.2019 Nikolas Kessler

Nach einem Gespräch mit Commerzbank-Betriebsratschef Uwe Tschäge zeichnet die Financial Times ein düsteres Szenario für die laufenden Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank – und für den Vorstand der Commerzbank. Dört könnte es zum Aufstand der Belegschaft gegen das Top-Management der Großbank kommen.

Die rund 49.000 Mitarbeiter der Commerzbank befänden sich in einer „verbissenen Abwehrschlacht“ gegen einen möglichen Zusammenschluss, so Betriebsratschef Uwe Tschäge im Gespräch mit der FT. Der heftige Widerstand der Mitarbeiter würde jeden Versuch, einen Deal durchzudrücken, in einen „Alptraum“ für das Management und die Aktionäre verwandeln.

Die Integration der Dresdner Bank sei nur deshalb erfolgreich gewesen, weil Angestellte und Management an einem Strang gezogen hätte, so der Vize-Aufsichtsratschef weiter. Im Falle einer Fusion mit der Deutschen Bank sei das ganz anderes. Der Grund: Das Megaprojekt könnte bis zu 30.000 Jobs kosten. Entsprechend groß ist der Widerstand der Belegschaft, der sich bislang unter anderem in einer Protestnote an den Vorstandschef Martin Zielke und Warnstreiks in einzelnen Städten äußert.

Meuterei gegen Zielke?

Die Financial Times spinnt die Idee in dem Artikel weiter und beruft sich dabei auf Aussagen eines namentlich nicht genannten Insiders. In dem Szenario könnten die Arbeitnehmervertreter im Commerzbank-Aufsichtsrat bereits in den kommenden Tagen eine außerordentliche Sitzung anberaumen und dort einen Beschluss fassen, der vom Vorstand den sofortigen Abbruch der Gespräche fordert.

Sollte das Kontrollgremium tatsächlich seine Unterstützung entziehen, würde das die Fusionsgespräche höchstwahrscheinlich zunichtemachen und womöglich sogar Vorstandschef Martin Zielke den Job kosten. Laut dem Informanten sei auch unter einigen Aktionärsvertretern im Aufsichtsrat der Unmut über eine mögliche Fusion so groß, dass sie sich auf die Seite der Arbeitnehmervertreter schlagen könnten.

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CoBa-Aktie moderat im Minus

Auch wenn es sich dabei zunächst nur um ein denkbares Szenario und noch nicht um ausgemachte Sache handelt, zeigt sich, wie umstritten die mögliche Fusion ist. Ob sich die Position der Commerzbank durch eine Meuterei gegen den Vorstand bessert, ist jedoch fraglich. Die Reaktion der Aktie fällt am Mittwochvormittag jedenfalls verhalten aus. Das übergeordnete Chartbild bleibt zunächst aber positiv, die Spekulation des AKTIONÄR auf eine Fortsetzung der technischen Erholung läuft weiter.

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