MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Cancom
"Während die Cancom-Gruppe akquisitionsbedingt ein deutliches Wachstum verzeichnete, war das operative Geschäft geprägt durch eine weiter anhaltende Kaufzurückhaltung bei unseren kleinen und mittelgroßen Kunden im privaten und öffentlichen Bereich", erläuterte Konzernchef Rüdiger Rath laut Mitteilung vom Dienstag.
Die Aktie der Münchener notierte zuletzt fast fünf Prozent tiefer bei 28,94 Euro. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen damit drei Prozent an Börsenwert verloren, im Vergleich zu vor einem Monat beträgt das Minus ein Zehntel. Analyst Martin Comtesse vom Investmenthaus Jefferies sprach von einem schwierigen ersten Halbjahr für das im SDax
IT-Dienstleister haben an der Börse derzeit generell einen schweren Stand. Neben Cancom straucheln etwa auch Bechtle
Zwischen April und Juni verdiente Cancom ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 25,1 Millionen Euro nach 17,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte hätte das operative Ergebnis nur leicht zugelegt. Unter dem Strich blieb mit 7,1 Millionen Euro etwas mehr als doppelt so viel Gewinn wie im entsprechenden Vorjahresquartal.
Der Umsatz wuchs im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Fünftel auf 394,7 Millionen Euro. Analysten hatten hier mit knapp 417 Millionen Euro jedoch noch mehr erwartet.
Treiber der Zuwächse war die Übernahme der KBC Gruppe, einem ICT-Lösungs- und Serviceprovider, der nun als Cancom Austria Gruppe geführt wird.
Der Canco-Vorstand bestätigte die Prognose für das Geschäftsjahr. So dürfte der Umsatz 1,75 bis 2,0 Milliarden Euro erreichen und das operative Ergebnis (Ebitda) 130 bis 155 Millionen Euro erreichen./lfi/men/mis
Quelle: dpa-AFX