NEW YORK (dpa-AFX) - Laut der US-Bank JPMorgan ist Brenntag
Die anhaltende Nachfrageschwäche in der Chemiebranche, die sich in zahlreichen Gewinnwarnungen widerspiegele, erhöhe zusammen mit den immer schwächeren Preistrends das Risiko für eine unerwartet massive Ergebnisnormalisierung auch bei den Händlern, befürchtet der Experte. Seine Schätzungen für die bereinigten operativen Ergebnisse (Ebitda) von Brenntag und den Konkurrenten IMCD
Bei Brenntag sieht Udeshi besonders hohe Ertragsrisiken aufgrund des starken Engagements am Markt für Grundchemikalien, wo der Preisdruck stärker sei. Er monierte auch, das Unternehmen verzeichne im Vergleich zu 2019 kein Volumenwachstum. Die Ergebnisentwicklung der vergangenen Quartale deute zudem darauf hin, dass die Qualität des Spezialchemiegeschäfts von Brenntag deutlich geringer sei als bei IMCD und Azelis, so der Experte weiter. Dies reduziere das Potenzial für eine Abspaltung dieses Bereichs in der nahen Zukunft.
Unter den beiden anderen Branchenwerten bevorzugt der Experte Azelis wegen der günstigeren Bewertung gegenüber IMCD. Er votiert daher für die beiden Titel mit "Overweight" beziehungsweise "Neutral". Die mittel- bis langfristigen Wachstumsaussichten in der Branche seien weiter attraktiv und böten einen erheblichen Spielraum für wertsteigernde Zukäufe.
Gemäß der Einstufung "Underweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der jeweilige Sektor entwickeln wird. "Overweight" dagegen bedeutet, dass sich die Aktie in dieser Zeit besser entwickeln sollte. "Neutral" spricht nach Ansicht der Bank für eine Tendenz im Gleichklang mit dem jeweiligen Sektor./gl/tih/jha/
Analysierendes Institut JPMorgan.
Veröffentlichung der Original-Studie: 13.07.2023 / 21:54 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 14.07.2023 / 00:15 / BST
Quelle: dpa-AFX