Die Aktie von Moderna gehört heute zu den größeren Verlierern an der Wall Street. Der Grund: US-Behörden wollen einen 590-Millionen-Dollar-Vertrag überprüfen, den das Unternehmen kurz vor dem Ende von Bidens Amtszeit erhalten hatte. Mit diesem Vertrag soll Moderna seine mRNA-Technologie für die Entwicklung eines Vogelgrippe-Impfstoffs nutzen.
Die USA erleben derzeit einen massiven Vogelgrippe-Ausbruch, der zu Massenschlachtungen von Geflügel, steigenden Eierpreisen und ersten Infektionen bei Rindern sowie Menschen geführt hat. Im Januar starb ein Mensch in Louisiana nach einer schweren Infektion mit H5N1. „Ein Todesfall durch H5N1 in den USA ist zwar tragisch, aber nicht unerwartet, da das Virus schwere Erkrankungen verursachen kann“, erklärte die CDC.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, dass die Pandemie-Vorsorge entscheidend sei, jedoch vier Jahre mangelhafter Aufsicht unter Biden eine Überprüfung bestehender Impfstoffverträge notwendig gemacht hätten. Moderna wurde durch seinen COVID-19-Impfstoff bekannt, der als erstes Produkt des Unternehmens eine FDA-Zulassung erhielt. Inzwischen hat das Unternehmen auch eine Zulassung für einen RSV-Impfstoff.
Seit 2022 wurden hochpathogene H5-Viren in Wildvögeln, Nutztiergeflügel und Hobbybeständen in den USA nachgewiesen – die ersten Funde seit 2016. Insgesamt waren 130,7 Millionen Vögel in allen 50 Bundesstaaten betroffen. Für Menschen gibt es noch keinen zugelassenen Vogelgrippe-Impfstoff, obwohl ältere, getestete Impfstoffe in nationalen Lagern vorhanden sind. Klinische Studien waren bisher nicht möglich, da es zu wenige Infektionen gab.
Moderna ist derzeit keine Empfehlung des AKTIONÄRs. Der Chart spricht Bände. Aktuell gibt es keinen Grund, bei der Aktie zuzugreifen. DER AKTIONÄR sieht aktuell BionTech besser aufgestellt als die Konkurrenz aus Nordamerika. Hier wird entscheidend, wie sich die Onkologie-Sparte weiter entwickelt.