Das gute Zahlen nicht immer für ein Kursfeuerwerk sorgen, zeigt am heutigen Handelstag der US-Biotech-Player Biogen. Dieser legte Zahlen für das erste Quartal 2020 vor. Die Erwartungen der Analysten konnten übertroffen werden, doch trotzdem sackt die Aktie ab. Das ist der Grund.
Biogen gab einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 9,14 Dollar bei einem Umsatz von 3,53 Milliarden Dollar bekannt. Analysten erwarteten lediglich ein EPS von 7,69 Dollar und einen Umsatz von 3,41 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Biotech-Gigant umsatzseitig um 1,1 Prozent zu. Das EPS konnte sogar um 30 Prozent gesteigert werden.
Das Haar in der Suppe
Eigentlich plante Biogen die Einreichung des Zulassungsantrages für das Alzheimer-Medikament Aducanumab bei der US-Gesundheitsbehörde FDA am Anfang des Jahres. Doch die Corona-Krise durchkreuzte die Pläne und das Unternehmen musste das Vorhaben schließlich auf das dritte Quartal verschieben.
Wachstumstreiber im Portfolio
Biogen hat sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Bereitstellung von Therapien zur Behandlung neurologischer Erkrankungen für Patienten weltweit spezialisiert. Aktuell stärkster Wachstumstreiber im Portfolio des Konzerns ist das Medikament Spinraza zur Behandlung von spinaler Muskelatrophie (SMA). Im ersten Quartal konnte der Umsatz mit dem Medikament um 24 Prozent gesteigert werden.
Die Aktie rauscht im Zuge der Zahlenvorlage vorbörslich um über sechs Prozent ab. Anleger sollten nicht in Panik. Dass die Corona-Krise, das Unternehmen zwang, die Zulassung des Alzheimer-Medikaments zu verschieben, ist kein Beinbruch. Investierte Anleger bleiben an Bord.