Hinter Biogen liegen nervenaufreibende Monate. Erst im Frühjahr hat das Unternehmen zwei Alzheimer-Studien eingestellt. Im Rahmen der Zahlen zum dritten Quartal dann die Kehrtwende: Biogen wolle Anfang 2020 einen Zulassungsantrag für das einst gescheiterte Aducanumab-Projekt stellen. An der Börse explodierte die Aktie – doch es bleiben viele Fragen offen, auch nach der jüngsten Präsentation.
Biogen hat weitere Details zu Aducanumab auf dem CTAD Alzheimer Congress in San Diego vorgestellt. "Fast so, wie sie es vorher gezeigt haben", kommentierte Dr. Eric Siemers, ehemaliger Leiter der Alzheimer-Forschung bei Eli Lilly, die Ergebnisse laut CNBC. "Die Daten sind so verwirrend", sagte Jared Holz, ein Healthcare-Stratege bei Jefferies, und fügte hinzu, dass der Report eine etwas bessere Reaktion auf das Medikament bei höheren Dosen zeige.
STAT News bringt die aktuelle Datenlage auf den Punkt: "Detailed data on Biogen’s resurrected Alzheimer’s drug raise more questions than answers." Auch an der Börse herrscht Uneinigkeit, was die jüngste Präsentation anbelangt. Nach einer temporären Handelsaussetzung legte die Biogen-Aktie eine hohe Volatilität an den Tag.
Nach einem wilden Ritt beendete die Biogen-Aktie den Handel mit einem Kursplus von 3,4 Prozent auf 299,39 Dollar.
An Biogen scheiden sich aktuell die Geister. Ob die US-Gesundheitsbehörde Aducanumab grünes Licht gibt, steht in den Sternen. Für den AKTIONÄR überwiegen auf dem aktuellen Kursniveau eher die Risiken. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.