Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemie-Konzern wird am kommenden Dienstag (14. Mai) die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal veröffentlichen. Anleger sollten sich erneut auf einen mauen Jahresauftakt des DAX-Unternehmens einstellen. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Analysten derzeit von Bayer erwarten.
Für das erste Quartal rechnet der Markt mit einem Umsatz in Höhe von 14,1 Milliarden Euro nach 14,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA soll sich auf 4,23 Milliarden Euro belaufen (Q1 2023: 4,44 Milliarden Euro), unter dem Strich soll Bayer bereinigt je Aktie 2,27 Euro verdient haben (Vorjahr: 2,51 Euro). Ergo: Sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis können sich Anleger auf rückläufige Zahlen einstellen.
Mit Argusaugen dürften Anleger, neben dem weiteren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr, auch auf Aussagen im Hinblick auf die Rechtsstreitigkeiten bei Glyphosat und PCB blicken. Zuletzt konnte Bayer einen wichtigen Erfolg in der Causa PCB erlangen (DER AKTIONÄR berichtete).
Zu Wochenbeginn hat die Schweizer Großbank UBS die Aktie von Bayer auf "Neutral" mit einem Kursziel von 32 Euro belassen. Analyst Matthew Weston nahm den DAX-Wert im Rahmen einer Branchenstudie unter die Lupe. Wenige Tage zuvor bestätigte, nach den PCB-News, die britische Bank Barclays ihr "Equal-Weight"-Rating samt Kursziel von 28 Euro. Jefferies beziffert den fairen Wert derzeit auf 29 Euro, die Einstufung lautet "Hold".
Der Markt dürfte bereits auf ein schwaches erstes Quartal bei Bayer eingestellt sein, entsprechend niedrig ist die Erwartungshaltung. Aus charttechnischer Sicht haben sich zumindest die Anzeichen eines Doppelbodens beim DAX-Wert zuletzt verdichtet. Dennoch sollten Anleger angesichts der zahlreichen Probleme, mit denen Bayer konfrontiert ist, nicht voreilig handeln und vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.