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Bayer: Schlechterer Ausblick

Bayer: Schlechterer Ausblick
Foto: nitpicker/Shutterstock
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Michel Doepke 12.03.2024 Michel Doepke

Der DAX-Konzern sitzt auf einem immensen Schuldenberg. Gerade durch die umstrittene Übernahme von Monsanto ist die Nettofinanzverschuldung vor einigen Jahren in die Höhe geschnellt. Durch die höheren Zinsen muss Bayer sich entsprechend auch teurer refinanzieren. Die Rating-Agentur S&P Global hat nun reagiert.

Wie Dow Jones berichtet, habe S&P Global das Rating von Bayer mit einem "stabilen" statt wie bislang mit einem "positiven" Ausblick versehen. Demnach hätten sich Cashflow und Kreditkennzahlen abgeschwächt. Bayer werde gleichwohl 2024 ein bereinigtes Verhältnis von Verschuldung zu EBITDA von 3,5 bis 3,7 und im Jahr 2025 von etwa 3,0 erreichen und einen freien operativen Cashflow, der das BBB-Rating stützen werde, zitiert Dow Jones die Bonitätswächter, die die BBB-Einschätzung bestätigten.

S&P Global ist damit, was den "stabilen" Ausblick für Bayer angeht, allerdings noch optimistischer als andere Rating-Agenturen gestimmt. Sowohl Moody's als auch Fitch Ratings stufen den Ausblick für die Leverkusener derzeit nur mit "negativ" ein.

Per Ende Dezember 2023 wies Bayer eine Nettofinanzverschuldung in Höhe von 34,5 Milliarden Euro aus, was einem Plus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Durch die höheren Zinsen steigen die Refinanzierungskosten der Bayer AG.

Ein Blick auf die ausstehenden Anleihen des Unternehmens zeigt: 2019 konnte Bayer zwei Bonds mit einer Laufzeit von je 60 Jahren noch zu einem Kupon von 2,375 respektive 3,125 Prozent emittieren. Ende September 2023 betrugen die Kupons für zwei Anleihen mit gleicher Laufzeit bereits knackige 6,625 sowie 7,000 Prozent.

Bayer (WKN: BAY001)

Derzeit trifft die hohe Nettofinanzverschuldung von Bayer auf ein wenig attraktives Zinsumfeld. Dass S&P Global mit einem schlechteren Ausblick reagiert, verwundert nicht. Vor Kurzem konnte der Kapitalmarkttag in London auch nicht die ersehnte Wende bringen. Fundamental und charttechnisch fehlen weiterhin die Argumente für einen Einstieg auf der Long-Seite.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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