Die Pharma-Sparte von Bayer steuert stetiges Wachstum zum Konzernverbund bei. Im zweiten Quartal 2019 kletterten die Umsätze der Leverkusener in dieser Division um vier Prozent auf 4,42 Milliarden Euro. DER AKTIONÄR zeigt die größten Wachstumstreiber auf – und ab wann dem DAX-Konzern Gegenwind droht.
Der Top-Seller Xarelto zählt zu den Wachstumstreibern im Produktportfolio der Pharma-Sparte von Bayer. Im Jahr 2018 steuerte der Blutverdünner satte 3,6 Milliarden Euro zum Umsatz bei.
Hinter Xarelto wachsen auch die Eylea-Erlöse weiter. 2,2 Milliarden Euro setzte Bayer im vergangenen Geschäftsjahr mit dem Angiogenese-Inhibitor um. Das Medikament kommt unter anderem zur Behandlung der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) zum Einsatz.
Laut Bayer zeige der chinesische Markt eine starke Performance, der das schwächere US-Geschäft überkompensieren kann. In Zukunft sollten auch die Krebsmittel Vitrakvi und Darolutamide zum Wachstum beitragen.
Patente laufen aus
Bayer ist bemüht, eine breite Pipeline hinter Eylea und Xarelto aufzubauen. "Xarelto war der Top-Umsatzbringer in 2018 mit 3,63 Milliarden Euro. Das US-Patent für den Gerinnungshemmer läuft 2024 aus. Eylea war zweitgrößter Umsatzträger in 2018 mit 2,19 Milliarden Euro. Das Patent läuft Mitte der 2020er-Jahre aus", erklärte Tobias Gottschalt, Analyst bei Independent Research, vor Kurzem gegenüber DER AKTIONÄR.
Anfang August hat die Bayer-Aktie von einem Medienbericht über einen bezahlbaren Vergleich zur Beilegung der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten profitiert und eine kräftige Gegenbewegung gestartet. Inzwischen bröckelt der Kurs wieder. Charttechnische Unterstützung bietet die 200-Tage-Linie bei 62,33 Euro sowie die Supportzone bei 62,00 Euro. DER AKTIONÄR hält an seiner kritischen Einschätzung fest.