Für das Lungenkrebs-Medikament Tagrisso konnte Astrazeneca zu Wochenbeginn eine Zulassungserweiterung vermelden. Bei einem anderen onkologischen Produkt (Dato-Dxd) zieht der britisch-schwedische Pharma-Riese mit dem japanischen Partner Daiichi Sankyo hingegen den Antrag auf Marktzulassung in Europa zurück.
Der Rückzug des Zulassungsantrags für Dato-Dxd zur Behandlung von fortgeschrittenem Lungenkrebs erfolgt allerdings auf freiwilliger Basis. Der Schritt überrascht indes nicht, bereits Mitte November haben die beiden Pharma-Gesellschaften einen entsprechenden Antrag in den USA zurückgezogen.
Auf den Blockbuster Tagrisso ist indes weiterhin Verlass. Die Europäische Kommission hat dem Top-Seller von Astrazeneca zur Behandlung einer fortgeschrittenen Form des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses (NSCLC) mit bestimmten Genmutationen die Vertriebsgenehmigung erteilt.
Die Zulassung dürfte Astrazeneca-Chef Pascal Soriot auf dem Weg zu seinem ambitionierten Ziel helfen, den Konzernumsatz bis zum Ende des Jahrzehnts nahezu zu verdoppeln. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erlöste der Konzern mit Tagrisso knapp 4,9 Milliarden US-Dollar - das waren gut zwölf Prozent des Gesamtumsatzes.
Ohnehin nimmt der Bereich der Onkologie beim britisch-schwedischen Pharma-Unternehmen einen enorm wichtigen Stellenwert ein. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stammten 41 Prozent der Konzernerlöse von Krebsmedikamenten. Hinter Tagrisso sorgten unter anderem die onkologischen Produkte Enhertu, Lynparza und Imfinzi für Zuwächse.
Gute und schlechte Nachrichten bei Astrazeneca um Weihnachten, die allerdings nur überschaubare Auswirkungen auf die kurzfristige Aktienkursentwicklung haben dürften. Die Aktie bleibt eine solide Halteposition, ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 105 Euro.
Enthält Material von dpa-AFX