Im Rahmen des ersten Investorentages seit rund zehn Jahren hat der britisch-schwedische Pharma-Riese Astrazeneca am Dienstag neue ambitionierte Ziele formuliert. Die Neuigkeiten nahmen einige Analysten zum Anlass, um den Titel erneut genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fallen die Einschätzungen äußerst unterschiedlich aus.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Astrazeneca mit einem Kursziel von 13.000 Britische Pence (umgerechnet 152,52 Euro) auf "Overweight" belassen. Die Briten hätten enormes Potenzial in der Produktpipeline, schrieb Analyst James Gordon in seinem am Mittwoch vorliegenden Kommentar zum Kapitalmarkttag. Die mittel- bis langfristigen Markterwartungen müssten wohl nach oben geschraubt werden.
Optimistischer wird indes die Investmentbank Stifel. Die Experten raten weiter zum Kauf und schrauben das Kursziel von 12.800 auf nun 13.700 Pence (160,73 Euro) nach oben. Analyst Eric Le Berrigaud wertet den Kapitalmarkttag der Briten in einem Kommentar vom Dienstagabend als Teilerfolg. Der Gesamteindruck stütze das Umsatzziel von 80 Milliarden Dollar für 2030, das damit mehr als 12 Milliarden Dollar über den meisten der jüngst eingesammelten Konsensschätzungen liege. Der Margenanspruch klinge indes weniger ambitioniert und Astrazeneca bleibe insgesamt eine sehr komplexe Story. Le Berrigaud hob seine eigene Umsatzschätzung für 2030 auf 75 Milliarden Dollar.
Vorsichtiger bleibt Deutsche Bank Research mit einem Kursziel von 11.000 Pence und dem Votum "Hold". Der Kapitalmarkttag dürfte die Wahrnehmung der Briten als herausragende Innovations- und Wachstumsstory der europäischen Pharmabranche zementieren, meint Analyst Emmanuel Papadakis.
Zum Verkauf rät indes weiterhin die UBS mit einem Kursziel von lediglich 10.500 Pence. Das sind umgerechnet gerade einmal umgerechnet 123,19 Euro.
Die langfristigen Ziele von Astrazeneca sollten sich in den kommenden Wochen positiv auf die Konsensschätzungen auswirken und höhere Kursziele zur Folge haben. Die Analysten von Stifel dürften hier nur den Anfang gemacht haben. DER AKTIONÄR bleibt für Astrazeneca langfristig ebenfalls optimistisch gestimmt und neue Rekordhöhen sollten nur eine Frage der Zeit darstellen. Übrigens: Astrazenca ist Mitglied im DER AKTIONÄR European Champions Index. Weitere Infos zum Aktienbarometer erhalten Sie hier.
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(Mit Material von dpa-AFX)