In den zurückliegenden Monaten hat sich die Aktie von BRAIN Biotech an der Börse eindrucksvoll zurückgemeldet. Und auch auf dem heutigen Kapitalmarkttag hat das Unternehmen mit Sitz im hessischen Zwingenberg seine Wachstumsambitionen unterstrichen. Der Small Cap hat noch reichlich Potenzial.
BRAIN Biotech nahm den diesjährigen Capital Markets Day zum Anlass, um die Zusammenführung von BioProducts und BioScience Zwingenberg zum neuen Wachstumssegment BRAINBiocatalysts bekanntzugeben. Mit dieser neu geformten Sparte möchte die Biotech-Gesellschaft im Rahmen eines 5-Jahres-Plans 100 Millionen Euro Umsatz erreichen bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 15 Prozent. BRAIN Biotech will dabei allerdings auch Investitionen in Forschung und Entwicklung nicht scheuen.
Zur Einordung: Im Geschäftsjahr 2022/23 (bis Ende September) erlöste die Gruppe 55,3 Millionen Euro. Das angestrebte Wachstum soll laut BRAIN Biotech "überwiegend organisch erfolgen".
Das zweite Segment von BRAIN Biotech, der "BRAINBioIncubator", hat zuletzt bereits für Aufmerksamkeit gesorgt (Verkauf der Einnahmen aus einer Pharmawirkstofflizenz an Royalty Pharma sowie die Ausgliederung von Akribion Therapeutics). Durch die Transaktionen federt BRAIN Biotech das volatile Geschäft ab und minimiert das Risiko, sodass nunmehr "die kommerzielle Erntephase" beginne. Die Gesellschaft erwarte von der weiteren Kommerzialisierung in den nächsten fünf Jahren erhebliche zusätzliche positive Effekte auf den Gruppenumsatz und das adjustierte EBITDA, heißt es in einer Pressemitteilung vonseiten des Unternehmens.
DER AKTIONÄR hat bereits in Ausgabe 50/2024 über das Neubewertungspotenzial des Unternehmens nach den beiden großen Deals und dem bevorstehenden Kapitalmarkttag berichtet und zum Kauf geraten. Seitdem konnte der Small Cap bereits rund 30 Prozent an Wert gewinnen. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht, wenn es BRAIN Biotech gelingt, weitere lukrative Deals aus der Incubator-Pipeline herauszudrehen. Rücksetzer bleiben spekulativ ausgerichtete Einstiegschancen. Der Stopp kann vorerst noch bei 2,30 Euro belassen werden.