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03.02.2022 Martin Mrowka

Standard Lithium wird attackiert – Aktie massiv unter Druck

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Standard Lithium

Der kanadische Lithium-Explorer und künftige Produzent Standard Lithium gerät am Donnerstag-Nachmittag massiv unter Druck. Die Aktie verliert zum US-Börsenstart mehr als 20 Prozent auf den tiefsten Stand seit vergangenem Herbst. Dahinter steckt offenbar ein erneuter Angriff eines Leerverkäufers. Bereits im November war Standard Lithium Ziel einer Shortseller-Attacke.

Damals hatte der Shortseller Blue Orca Capital verkündet, dass man eine Short-Position in der Aktie aufgebaut hat. Der Aktienkurs rutschte in einem Abverkauf von 12,50 Kanadische Dollar auf etwa 7,50 Kanadische Dollar ab.

Im deutschen Handel sackte die SLI-Aktie seinerzeit auf etwa 7 Euro ab. Heute rutscht der Wert zeitweise auf unter 5 Euro ab (siehe Chart).

Standard Lithium konterte damals mit dem Einstieg eines strategischen Investors. Die Koch Investments Group stieg mit 100 Millionen Dollar bei den Kanadiern ein, die in Süd-Arkansas ihr El-Dorado-Projekt vorantreiben (DER AKTIONÄR berichtete). Erst in der vergangenen Woche hatte Koch Minerals einen Abnahmevertrag über Lithium mit Standard Lithium geschlossen.

Standard Lithium (WKN: A2DJQP)

Diesmal steckt offenbar Hindenburg Research hinter der neuerlichen Attacke. Der Leerverkäufer hatte im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass CEO Trevor Milton beim Elektrofahrzeug-Hersteller Nikola gehen musste.

Nun behauptet Hindenburg, dass Vorstand Robert Mintak an neun Unternehmen beteiligt gewesen ist, die durchschnittlich 97 Prozent verloren haben. Sein Partner wird zudem der betrügerischen Aktienförderung beschuldigt.

Arkansas Oil and Gas Commission
Quartalsberichte von Standard Lithium

Update: Wie Hindenburg behauptet, scheint Standard Lithium keine Details zur Produktion des Pilotprojekts in Arkansas in seine vierteljährlichen Finanzdaten aufzunehmen, wozu sie jedoch verpflichtet wären.

Außerdem zeigen Statistiken, die von Standard Lithium bei der Arkansas Oil and Gas Commission (AOGC) eingereicht wurden, dass das Unternehmen im Q3 2021 zwar fast 2,2 Millionen Gallonen Sole verarbeitet hat. Von einem Dauerbetrieb sei man noch weit entfernt. Lithiumcarbonat sei jedenfalls keines produziert worden. Die Daten werden derzeit geprüft. (Hier der umfangreiche Hindenburg-Vorwurf im Original.)

Ob etwas an den Vorwürfen dran ist, muss noch geprüft werden. Ein überhasteter Verkauf der Aktie ist wohl nicht angebracht. Investierte Anleger beachten jedoch die vom AKTIONÄR ausgegebene Stop-Loss-Schwelle bei 4,20 Euro.

Wer ein Investment in den mitunter sehr volatilen Lithium-Einzelwerten scheut, kann zu einem Produkt auf den Best of Lithium Index greifen. In dem Index sind gleich zehn Lithium-Player vertreten. Mit dem Index-Zertifikat DA0AAS beispielsweise kann man den Index annähernd 1:1 nachbilden.

Weitere Informationen inklusive der aktuellen Zusammensetzung zum Best of Lithium Index finden Sie hier.

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.

 

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