Das deutsche E-Auto-Start-up Sono Motors strebt bei seinem geplanten US-Börsengang eine Milliardenbewertung an. Das geht aus am Montag veröffentlichten Unterlagen hervor. Mit den frischen Mitteln soll der bereits mehrfach verschobene Start der Serienproduktion des Kleinwagens Sion finanziert werden.
Zwischen 14 und 16 Dollar pro Stück plant Sono bis zu zehn Millionen Aktien zu platzieren. Am oberen Ende der Preisspanne käme das Unternehmen auf eine Bewertung von 1,15 Milliarden Dollar und würde 160 Millionen Dollar einsammeln.
Außerdem kann der E-Auto-Bauer innerhalb von 30 Tagen nach dem Börsengang weitere 1,5 Millionen Aktien zum Angebotspreis verkaufen.
Für den Kleinwagen Sion hat das Unternehmen laut eigenen Angaben bis Anfang November über 16.000 Vorbestellungen erhalten. Die Interessenten haben dafür mehr als 40 Millionen Euro angezahlt. Allerdings können die Bestellungen, die einen Gesamtwert von 340 Millionen Euro haben, noch storniert werden.
Die Auslieferung der Fahrzeuge ist für das erste Halbjahr 2023 geplant.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres häuften die Münchner einen Verlust von 26 Millionen Euro an. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es lediglich zehn Millionen.
Die Solartechnologie, die Sono auf den Türen, der Motorhaube und dem Dach des Sion verbaut hat, plant das Unternehmen auch an andere Hersteller zu lizensieren. Mögliche Einsatzbereiche seien beispielsweise Busse und Lkw.
Durch die Solar-Komponente hat Sono Motors ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen E-Auto-Bauern. Als sie vor zwei Jahren 50 Millionen Euro via Crowdinvesting eingesammelten, haben die Münchner außerdem bewiesen, dass sie ihre Community auch finanziell mobilisieren können. Spekulative Anleger mit Mut zum Risiko können versuchen, ein paar Stücke zu zeichnen. Für diejenigen, die etablierte Player bevorzugen, hat DER AKTIONÄR unter anderem Tesla und BYD auf der Empfehlungsliste.