Bei Siemens Energy ist ein Ende des Abverkaufs nach wie vor nicht in Sicht. In der vergangenen Woche hat der DAX-Rückkehrer einmal mehr ein neues Rekordtief erreicht. Die Probleme bei der Windtochter Siemens Gamesa und die Rezessionsangst setzen dem Konzern weiter zu. Derweil hat der Konzern eine Beteiligung in Russland veräußert.
Siemens Energy hat seinen 65-Prozent-Anteil an einem russischen Joint Venture für Gasturbinen an seinen Partner Inter Rao verkauft. Finanzielle Details dazu wurden nicht bekannt. Die Gründe sind allerdings offensichtlich: Es sei auf absehbare Zeit keine Perspektive für den russischen Markt mehr zu erkennen, so ein Konzernsprecher. Siemens Energy wolle sein Geschäft dort verkaufen oder abwickeln.
Hauptbelastungsfaktor für den Kurs von Siemens Energy bleiben derweil die Probleme bei Siemens Gamesa. Noch immer konnte die Komplettübernahme der Windtochter nicht endgültig abgeschlossen werden. Um die hausgemachten Probleme und den branchenweiten Profitabilitätsmangel in den Griff zu bekommen, wäre es allerdings wichtig, dass die Mutter durchregieren und Veränderungen konsequenter umsetzen kann.
Siemens Energy kommt an der Börse nicht in Fahrt. Anleger sollten abwarten, bis die Probleme behoben werden und nicht in das fallende Messer greifen. Es gibt derzeit spannendere Werte an der Börse.