Es geht Schlag auf Schlag. Plug Power kann an den gestrigen Auftrag aus Australien zur Lieferung von zwei Elektrolyseuren mit einer Leistung von je fünf Megawatt anknüpfen und eine zusätzliche Order aus Europa melden. Die charttechnische Bodenbildung nimmt beim Wasserstoff-Wert damit weiter Formen an. Zusehends übernehmen die Bullen wieder das Zepter.
Plug Power soll PEM-Elektrolyseure mit einer Leistung von über 100 Megawatt liefern, womit das größte angekündigte Wasserstoff-Vorhaben im europäischen Öl- und Gassektor realisiert werden soll. Durch den Betrieb mit erneuerbaren Energien werden die Anlagen grünen Wasserstoff produzieren, der bei der Ölraffination grauen Wasserstoff ersetzen soll. Die Amerikaner wollen mit ihren Elektrolyseuren täglich etwa 43 Tonnen produzieren und somit jeden Tag circa 516 Tonnen Kohlenstoffdioxid ersetzen.
"Durch den Einsatz unserer branchenführenden PEM-Technologie spielt Plug eine führende Rolle bei der Förderung von Projekten für grünen Wasserstoff in Europa", ist Andy Marsh, CEO von Plug Power, überzeugt. "Wir zeigen, wie grüner Wasserstoff in großem Maßstab erzeugt werden kann, um schwer abbaubare Industrien zu dekarbonisieren und gleichzeitig Unternehmen dabei zu helfen, aggressive Kohlenstoffreduktionsziele zu erreichen."
Plug Power peilt die Auslieferung und Installation der Elektrolyseure im Jahr 2024 an. Die große Order folgt auf einen Auftrag aus Australien, den die Amerikaner ebenfalls in dieser Woche vermelden konnten (DER AKTIONÄR berichtete).
Über 100 Megawatt Elektrolyse-Leistung sind ein Wort, leider wird Plug Power in Sachen Auftragsgegenwert einmal mehr nicht konkreter. Die Aktie steigt drei Prozent. Ohnehin ist der Titel wieder einen Blick wert. Mutige Anleger setzen auf eine charttechnische Trendwende und gehen eine Trading-Position ein (Stopp: 8,00 Euro). Generell gilt: Einzelinvestments in defizitär wirtschaftende Wasserstoff-Unternehmen bleiben nur für spekulativ orientierte Anleger geeignet.