Um lange Standzeiten beim Laden von E-Autos zu vermeiden, arbeitet der chinesische Elektroautobauer Nio mit einem Batteriewechselsystem. An Batteriewechselstationen werden innerhalb von fünf Minuten die Batterien getauscht. Mit dem Bau neuer Stationen ist dem Unternehmen nun ein Meilenstein gelungen.
Am Ostermontag nahm Nio fünf Batteriewechselstationen in Betrieb und konnte somit die Gesamtzahl auf 900 steigern. Damit hat das Unternehmen innerhalb eines Jahres die Nutzer pro Wechselstation von 606 auf 259 reduziert und 60 Prozent der Nutzer in China wohnen nun drei Kilometer oder näher an einem Standort. Bis Ende des Jahres plant der Konzern insgesamt 1.300 solcher Wechselstationen zu unterhalten, bis 2025 sollen es 4.000 sein.
Das Angebot scheint von den Nio-Kunden gut angenommen zu werden, nach Angaben des Konzerns wurden bereits über acht Millionen Batteriewechsel durchgeführt. Durch die Wechselmöglichkeit der Batterie haben Käufer den Vorteil ein Auto getrennt von der Batterie und somit günstiger zu erwerben und außerdem immer von Batterie-Upgrades zu profitieren. Nio kündigte bereits an, die Technologie auch anderen Herstellern zur Verfügung zu stellen.
Nio treibt den Ausbau seiner Wechselstationen weiter voran. Mit zunehmenden Standorten werden die Autos auch für Neukunden immer attraktiver. Darüber hinaus bietet das System auch die Möglichkeit die Batterien zu vermieten und somit einen regelmäßigen Cashflow zu generieren. Da Nio allerdings schon sehr hoch bewertet ist und noch keine Gewinne erzielt, ist die Aktie trotz der guten Wachstumsaussichten teuer und eignet sich nur für spekulative Anleger.