Bereits vergangenen Mittwoch hat der Wasserstoff-Spezialist Nel vor der Durchführung einer Privatplatzierung bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen in Gesprächen mit zwei Kunden für die Lieferung von Elektrolyseuren befindet. Bei einem der beiden potenziellen Order konnten die Norweger nun Vollzug melden.
Ein alkalisches Elektrolyseur-System soll an einen europäischen Kunden geliefert werden. Den Namen nennt Nel nicht, der Gegenwert beläuft sich auf drei Millionen Euro. Mithilfe des Elektrolyseurs wird demnach ein innovatives Projekt ausgestattet, welches dann grünen Wasserstoff an mehrere Kunden liefern werde, so die Skandinavier.
Der Auftragsgegenwert ist überschaubar, an der Börse wird Nel derzeit mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,5 Milliarden Euro gehandelt. Um diese auf Dauer zu rechtfertigen, muss der Elektrolyse-Spezialist in naher Zukunft wesentlich größere Order einheimsen.
Die Aktie von Nel bleibt aussichtsreich, aber auch spekulativ. Kurzfristig belastet die Privatplatzierung und die Absicht, dass die Gesellschaft eine zusätzliche Kapitalmaßnahme ins Auge fasst. Im freundlichen Gesamtmarkt kann der Wasserstoff-Wert zu Wochenbeginn an der Heimatbörse in Oslo rund drei Prozent zulegen. Aus charttechnischer Sicht wäre die Verteidigung der 200-Tage-Linie ein positives Signal. Dabeibleiben und Stopp bei 1,25 Euro beachten.