Nach Börsenschluss an der Heimatbörse in Oslo hat der Wasserstoff-Spezialist für Schlagzeilen gesorgt. Neben der Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2021 und einem kommerziellen Update gab Nel auch die Durchführung einer Privatplatzierung bekannt. Diese ist bereits erfolgreich über die Bühne gegangen.
Mit der Kapitalmaßnahme konnte Nel frisches Kapital in Höhe von 1,5 Milliarden Norwegische Kronen (157,3 Millionen Euro) einsammeln. Dafür gab das Unternehmen weitere gut 98 Millionen neue Aktien zum Preis von 15,30 Kronen (1,60 Euro) aus. Der Platzierungspreis liegt neun Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs an der Osloer Börse.
Die Norweger wollen die frischen liquiden Mittel für weitere Investitionen in die Produktionskapazitäten, "organisatorisches Wachstum in Verbindung mit Auftragseingängen und Ausschreibungsaktivitäten sowie für allgemeine Unternehmenszwecke" einsetzen.
Laut dem "kommerziellen Update" befindet sich Nel derzeit in Gesprächen mit zwei Kunden, die jeweils eine Order mit einem Gegenwert von etwa drei Millionen Euro aufgeben könnten. Die Verhandlungen laufen noch.
Nach Bekanntgabe der Kapitalmaßnahme-Absichten ist die Nel-Aktie im deutschen Handel bereits unter Druck geraten. Es ist davon auszugehen, dass sich der Wert am Donnerstag dem Platzierungspreis der neuen Papiere annähert und die Privatplatzierung kurzfristig belastet. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR für den Wasserstoff-Spezialisten optimistisch, aktuell sollten allerdings Zukäufe zurückgestellt werden. Wer investiert ist, beachtet den Stopp des AKTIONÄR bei 1,25 Euro.