Mercedes-Benz glänzte vor wenigen Tagen bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen. Am Donnerstag legt der Automobil-Hersteller mit den endgültigen Daten und dem Ausblick für das Gesamtjahr nach.
Mercedes-Benz stockt nach einem Gewinnsprung die Dividende für die Aktionäre kräftig auf. Der Nettogewinn des im Jahr 2021 noch unter Daimler firmierenden Konzerns lag mit 23 Milliarden Euro gut sechsmal so hoch wie ein Jahr zuvor, wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Darin ist auch ein milliardenschwerer positiver Bewertungseffekt aus der Abspaltung des Geschäfts mit schweren Nutzfahrzeugen enthalten.
Die Dividende soll von 1,35 Euro je Aktie für das von Corona-Lockdowns belastete Vorjahr nun auf überraschend hohe 5,00 Euro steigen. Der Umsatz kletterte trotz gesunkener Autoverkäufe um 9 Prozent auf 168 Milliarden Euro. Eckdaten zum Tagesgeschäft hatte Mercedes-Benz schon vorgelegt - die Stuttgarter profitierten insbesondere von hohen Verkaufspreisen bei Neu- und Gebrauchtwagen. In den Konzernzahlen ist bis zur Abspaltung im Dezember auch noch der mittlerweile eigenständige Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck enthalten.
Ziel von Mercedes-Chef Ola Källenius ist es, sich mehr auf Luxus-Elektroautos zu konzentrieren und von der Bewertung an reine E-Auto-Hersteller heran zu kommen. Dazu will Mercedes in diesem Jahr batteriebetriebene Modelle in allen Segmenten anbieten. „Ich sehe definitiv eine Chance, unser Multiple zu steigern“, so CEO Ola Källenius auf einer Pressekonferenz.
Betrachtet man die Entwicklung der Aktie von Mercedes-Benz im Vergleich zur Peer-Group in den letzten Wochen, so scheinen Investoren Mercedes-Benz mit der neuen Ausrichtung auch Stück für Stück höhere Bewertungsmultiplen zu spendieren.
Die guten Zahlen nützen jedoch in der aktuellen Situation wenig. Die Börse wird durch die weitere Verschärfung des Ukraine-Konflikts bestimmt. Auch die Mercedes-Aktie kann sich davon nicht lösen. Anleger bleiben investiert. Abstauberlimit 65,00 Euro!
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.