Die schlechten Nachrichten bei Boeing wollen nicht abreißen. Erneut sorgen Mängel beim Flugzeugtypen 737 Max für Unmut unter den Anlegern, nachdem die Maschine im Vorfeld schon mehrmals durch Fehler auffiel (siehe weiterführende Artikel). Die Aktie notiert am Montag auf den hinteren Rängen im Dow Jones.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters zum Wochenauftakt berichtete und der Flugzeugbauer im Tagesverlauf bestätigte, sind bei bis zu 50 noch nicht ausgelieferten Maschinen vom Typ 737 Max weitere Qualitätsmängel aufgefallen. Demnach handelt es sich bei dem Problem um zwei nicht genau gebohrte Löcher an einem Fensterrahmen am Rumpf, wie Boeing-Manager Stan Deal in einem Brief an die Belegschaft mitteilte. Der Zulieferer Spirit AeroSystems habe das Unternehmen am vergangenen Donnerstag darauf hingewiesen.
Dies sei zwar kein unmittelbar sicherheitsrelevantes Thema, jedoch glaube der Konzern, dass an etwa 50 noch nicht ausgelieferten Flugzeugen Nachbesserungen nötig seien. Bis Freitag sei der Fehler bei 22 von 47 untersuchten Maschinen entdeckt worden. Auch bereits ausgelieferte 737 Max könnten betroffen sein.
Die Nachbesserungen könnten die Produktion erneut mehrere Tage zurückwerfen, so Deal, der die Maßnahme verteidigt: „Auch wenn die Verzögerung unseren Zeitplan für die Produktion durcheinanderbringt, verbessert das die Qualität und Stabilität.“
Bereits in der Vergangenheit sind bei Spirit und Boeing Mängel aufgetreten. Zwar gehört der aktuelle Fehler eher zu den kleineren, das Vertrauen von Kunden und Anlegern wird dadurch aber nicht wachsen. Dementsprechend reagiert auch die Aktie mit zwischenzeitlich deutlichen Abschlägen auf die Nachricht. Das Papier ist keine laufende Empfehlung, DER AKTIONÄR setzt auf den Rivalen Airbus.