Manche Aktien laufen immer. Oder fast immer – komme, was wolle. Zu diesen, wie die Amerikaner sie nennen, „bullet proof stocks“, gehört Autozone. Die Aktie, vom AKTIONÄR vor Kurzem noch mal zum Kauf empfohlen, ist ein Dauerläufer erster Klasse – und ein Beweis, dass man auch mit konservativen Werten reich werden kann.
Autozone, Amerikas zweitgrößter Händler von Kfz-Ersatzteilen, ging am 1. April 1991 an die Börse. Seitdem hat die Aktie 37.413 Prozent plus gemacht. Pro Jahr sind das 21 Prozent. Der S&P 500 kommt in diesem Zeitraum inklusive Dividenden auf 1.920 Prozent oder zehn Prozent jährlich.
Wer bei AutoZone vom Start weg dabei ist und damals 5.000 Euro investiert hat, kommt nun auf ein Vermögen von 1,9 Millionen Euro.
Wer aber erst seit Kurzem oder noch gar nicht investiert, sollte sich nicht zu lange ärgern. Bei Autozone ist nämlich immer noch ordentlich Luft nach oben. Die hohe Inflation und die wirtschaftlich schwierige Lage führen dazu, dass viele Amerikaner den Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens verschieben – und lieber in ihr altes Auto investieren, damit es noch durchhält.
Autozone profitiert hier vom Trend zu Do it yourself – in den USA ist jeder Fünfte in der Lage, Schäden an seinem Auto selbst zu beheben.
Die von Bloomberg befragten Analysten erwarten für 2022 ein Umsatzplus von zehn Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar. Beim Gewinn rechnen die Experten ebenfalls mit einem Anstieg von zehn Prozent auf 2,4 Milliarden, womit sich ein KGV 19 ergibt.
Das ist nicht gerade billig, geht aber angesichts des steilen Wachstums, der starken Marktposition und der stattlichen Margen in Ordnung.
Autozone ist seinem Ruf als sicherer Hafen auch im aktuellen Bärenmarkt gerecht geworden. DER AKTIONÄR bleibt bullish.