Zum Schutz von Umwelt und Gesundheit hat sich das EU-Parlament für strengere Regeln beim Export von Müll ausgesprochen. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Dienstag weitgehend für einen entsprechenden Reformvorschlag der EU-Kommission. Fakt ist: Es braucht dringender denn je innovative Lösungen, um den Weg Richtung Kreislaufwirtschaft zu ebnen.
Demnach sollen EU-Staaten künftig weniger Müll in Drittländer exportieren, wie das Parlament mitteilte. Das Parlament und die EU-Staaten müssen nun über das Gesetz verhandeln, bevor es in Kraft treten kann.
Dem Vorschlag des Parlaments zufolge soll Müll künftig nur noch in Länder außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) exportiert werden, die beweisen können, dass der Abfall umweltfreundlich verarbeitet wird. Für Müll, der in der EU bleiben muss sowie für gefährliche Abfälle soll es ein explizites Export-Verbot für bestimmte Regionen geben.
Im Jahr 2020 sind Angaben der Kommission zufolge rund 33 Millionen Tonnen Abfall aus der EU exportiert worden, rund die Hälfte davon in Länder außerhalb der OECD. Ein Großteil des Mülls ging in die Türkei. Insgesamt seien vor allem Metallschrott sowie Papier-, Plastik-, Textil- und Glasmüll außerhalb der EU entsorgt worden.
"Wir müssen im Binnenmarkt Abfälle in Ressourcen umwandeln und uns so besser um unsere Umwelt und Wettbewerbsfähigkeit kümmern", forderte EU-Parlamentarierin Pernille Weiss von der christdemokratischen EVP-Fraktion. Auch die Ausfuhr von Kunststoffmüll soll laut Vorschlag eingeschränkt werden.
Immer wieder wird Müll nach Angaben der Kommission nicht anständig recycelt und landet etwa im Meer oder auf illegalen Deponien. Das schade Umwelt und Gesundheit. Wenn Müll nicht recycelt werde, gingen dadurch außerdem wichtige Ressourcen verloren, die möglicherweise wiederverwendet werden könnten. Schätzungen der Kommission zufolge wird zwischen 15 und 30 Prozent des Mülls auf illegalen Wegen transportiert.
Müll-Problem ufert aus
Viele Unternehmen tragen bereits jetzt einen Teil dazu bei, das Plastik-Problem einzugrenzen. Tomra Systems beispielsweise. Das Unternehmen, welches vor Kurzem sein 50-jähriges Bestehen zelebrieren konnte, ist weltweit bekannt für seine Pfandrücknahmesysteme. Die Norweger widmen sich allerdings auch dem Thema Kreislaufwirtschaft.
Das Start-up Carbios steht indes noch am Anfang einer womöglich bahnbrechenden Entwicklung. Die Franzosen wollen mithilfe von Enzymen unter anderem PET in Rekordzeit zersetzen. Nicht minder spannend sind die sich Agilyx widmet.
Für den AKTIONÄR bleibt Tomra Systems ein Trendinvestment. Die Aktien von Carbios und Agilyx sind enorm spannend, eignen sich allerdings nur für den äußerst risikobewussten Anleger als Depotbeimischung. Wer an der Entwicklung von Tomra und Carbios sowie sechs weiteren Playern im Kampf gegen Plastik und Co partizipieren will, greift zum Indexzertifikat mit der WKN DA0AB3 auf den Zero Plastic Index. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
(Mit Material von dpa-AFX)
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