Der Softwareanbieter Teamviewer wird morgen seine endgültigen Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal präsentieren. Große Überraschungen sind nicht zu erwarten, da das Unternehmen bereits seine vorläufigen Ergebnisse im vergangenen Monat präsentierte. Vieles wird also davon abhängen, ob das Management seinen Investoren klare Perspektiven aufzeigen kann, wie es die aktuelle Krise bewältigen möchte.
Der Konzern sollte insbesondere Lösungen präsentieren, die zur Beschleunigung des Billings- und Kundenwachstums beitragen können. Zuletzt ist die Zahl der zahlenden Kunden nur um elf Prozent gestiegen. Dies ist in Verbindung mit einer Churn-Rate von knapp 15 Prozent im Peer-Group-Vergleich schlicht nicht ausreichend.
Aus Sicht des AKTIONÄR schöpft das Unternehmen an dieser Stelle sein Potenzial nicht vollständig aus. Weltweit hat Teamviewer laut eigenen Angaben über 200 Millionen Nutzer. Davon sind gerade mal 628.000 zahlende Kunden, also weniger als 0,5 Prozent der gesamten Nutzerbasis. Eine große Aufgabe des Unternehmens besteht daher darin, eine deutlich größere Anzahl seiner Nutzer dazu zu bewegen, ein Abo abzuschließen.
DER AKTIONÄR hat bereits auf die Möglichkeit der Einführung eines monatlichen Abos hingewiesen, was wahrscheinlich die Hemmschwelle für den Abo-Abschluss senken würde. Weitere Vorschläge finden Sie hier.
DER AKTIONÄR sieht bei Teamviewer langfristig Potenzial. Auch die ersten Ansätze der Bodenbildung sind positiv zu werten. Anleger sollten sich jedoch angesichts der zahlreichen Baustellen keine falschen Hoffnungen machen, dass die Aktie schon bald zu einem explosiven Turnaround ansetzt. Watchlist!