Die Teamviewer-Papiere suchen derzeit einen Boden. Knapp über der 13-Euro-Marke scheint sich der Kurs langsam zu stabilisieren. Ob die Bodenbildung nachhaltig ist, werden die kommenden Tage zeigen. Unterdessen hat sich CEO Oliver Steil zu der aktuellen Entwicklung seines Unternehmens geäußert.
Gegenüber dem Magazin "Focus Money" gab Steil nochmal zu Protokoll, dass dem Unternehmen "hausgemachte Fehler unterlaufen" seien. Man habe die Zahl der Mitarbeiter binnen fünf Jahren verdreifacht, ohne diese richtig eingearbeitet zu haben.
Der Kursverlauf sei nun absolut enttäuschend und das Vertrauen des Kapitalmarktes erschüttert. Die Aktionäre seien zu Recht aufgrund der gekappten Prognosen unglücklich, räumte Steil ein.
Man habe jedoch aus den Fehlern gelernt: "Die allzu ambitionierten Pläne waren nicht das Richtige. Jetzt haben wir sie insoweit korrigiert, dass wir die Zahlen liefern können", so der Manager weiter.
Er betonte, dass der Konzern weiterhin zweistellig wachse und die Nettoverschuldung sehr gering sei. Vor allem aber arbeite man weiterhin "hochprofitabel".
Oliver Steil gibt offen Fehler zu und verspricht Besserung. Das ist eine gute Basis, um das Investorenvertrauen zurückzugewinnen. Für die Entwicklung des Aktienkurses ist jedoch die weitere operative Entwicklung des Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Teamviewer muss nun liefern. Die erste Gelegenheit hierzu hat es auf dem Kapitalmarkttag am 10. November.