Die Teamviewer-Aktien haben am Dienstag mit einem Kursgewinn von 2,4 Prozent auf 45,31 Euro ihre Kursverluste seit dem 20. Oktober wieder vollständig aufgeholt. Damals hatte der Finanzinvestor und Teamviewer-Großaktionär Permira den gestiegenen Kurs genutzt, um Aktien zu platzieren und Kasse zu machen.
Für die Teamviewer-Aktie war es danach zunächst weiter bergab gegangen bis unter 33 Euro im November. Vor allem seit Mitte Dezember verzeichnet das Papier des erst seit Herbst 2019 börsennotierten Unternehmens aber wieder stärkeren Kurszuwachs, wenngleich der Kurs bis zum Rekordhoch von fast 55 Euro aus dem Juli des vergangenen Jahres noch ein Stück entfernt ist.
Teamviewer zählt zu den Gewinnern der Corona-Krise. Die Göppinger profitieren von einer hohen Nachfrage nach Fernwartungs- und Homeoffice-Software. Neue beziehungsweise verlängerte Lockdowns dürften die Geschäfte des MDAX-Konzerns weiter ankurbeln.
Der Spezialist für Software zur Fernwartung und für Videokonferenzen setzt bei seiner Expansion weiterhin auf Übernahmen. Nach der Stärkung des Bereichs Augmented Reality durch den Kauf von Ubimax sieht Konzernchef Oliver Steil das Unternehmen in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" (Freitag) vom Dezember erst einmal mit Blick auf Kunden im Bereich Fertigung und Logistik gut verankert. „Wir investieren signifikant in eigene Entwicklung. Ich will aber nicht ausschließen, dass wir im nächsten Jahr die eine oder andere Akquisition angehen, um unsere Plattform an den Rändern zu erweitern", sagte der Manager.
Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie von Teamviewer Mitte Dezember mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie ein wichtiges Kaufsignal generiert. Nun gilt es den Doppelwiderstand, der aus dem September- und Oktoberhoch 2020 resultiert, zu überwinden. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)