Der Spezialist für Software zur Fernwartung und für Videokonferenzen, Teamviewer, setzt bei seiner Expansion weiterhin auf Übernahmen. Nach der Stärkung des Bereichs Augmented Reality durch den Kauf von Ubimax sieht Konzernchef Oliver Steil das Unternehmen in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" (Freitag) erst einmal mit Blick auf Kunden im Bereich Fertigung und Logistik gut verankert.
„Wir investieren signifikant in eigene Entwicklung. Ich will aber nicht ausschließen, dass wir im nächsten Jahr die eine oder andere Akquisition angehen, um unsere Plattform an den Rändern zu erweitern", sagte der Manager.
Kleinere Übernahmen könnten dabei laut dem Finanzchef Stefan Gaiser auch gestemmt werden, ohne die Verschuldungsquote wieder zu steigern. Grund sei die starke Entwicklung des Mittelzuflusses (Cashflow). So profitierte Teamviewer in den vergangenen Monaten stark von der Corona-Krise und den dadurch bedingten Trend zum Home Office. Die Verschuldung wurde laut Gaiser daher schneller reduziert als geplant. Daher und angesichts der Cashflow-Entwicklung kann sich der Manager auch die Übernahme größere Ziele vorstellen.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Teamviewer vor Kurzem von 47 auf 51 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Dies schrieb Analyst Adam Wood in einem in der vergangenen Woche präsentierten Jahresausblick für die Branchen Software, Hardware sowie IT- und Zahlungsdienstleistungen. Seine Favoriten für 2021 sind Amadeus IT, Adyen und Ericsson. Der Spezialist für Konferenzsoftware Teamviewer biete außergewöhnlich hohes Wachstum. Die Bewertung sei dabei moderat.
Auch DER AKTIONÄR hat in dieser Woche im Rahmen des Trading-Tipps des Tages am Dienstag zum Kauf geraten. Der Aktie gelang zuletzt der Sprung über die 200-Tage-Linie und damit das Kaufsignal. Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)