Sony wird weiterhin von Chip-Engpässen bei der PlayStation 5 ausgebremst. Die Zahlen für das im März abgelaufene Geschäftsjahr 2022 fielen entsprechend gemischt aus. Mit Aktienrückkäufen in Höhe von 200 Milliarden Yen werden die Anleger jedoch bei Stange gehalten – und auch der Gaming-Ausblick bleibt positiv. Die Sony-Aktie reagiert auf Tradegate mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 78,31 Euro.
Sony wird bei seiner Spielekonsole PlayStation 5 weiterhin stark von den globalen Chip-Engpässen ausgebremst. Im vergangenen Quartal konnte der japanische Elektronikriese lediglich zwei Millionen Geräte absetzen – nach 3,3 Millionen ein Jahr zuvor. Im gesamten Geschäftsjahr wurden nur 11,5 Millionen Konsolen statt der angepeilten 14,8 Millionen verkauft.
Die Spielesparte blieb denoch der größte Geschäftsbereich von Sony mit Erlösen von 2,74 Billionen Yen – das Wachstum lag aber nur bei gut drei Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr hofft Sony zudem, den Umsatz des Bereichs um ein Drittel steigern zu können, auch weil das Produktionsvolumen für die PlayStation 5 erhöht werde. Laut Management sei die unerfüllte Nachfrage hoch genug, um die im November 2020 erschienene Konsole noch immer zu einem Verkaufserfolg zu machen.
Erfolge konnte Sony dagegen im Filmgeschäft feiern – insbesondere dank dem Kassenschlager „Spider-Man: No Way Home“ und einer Erholung nach den Corona-Lockdowns. Der Umsatz stieg hier um mehr als 60 Prozent auf 1,24 Billionen Yen und der operative Gewinn wurde mit 217 Milliarden Yen mehr als verdoppelt.
Insgesamt kletterten Sonys Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr um zehn Prozent auf 9,92 Billionen Yen, was die Erwartungen von 9,98 Billionen Yen nicht ganz erfüllen konnte. Das operative Ergebnis stieg um 26 Prozent auf 1,20 Billionen Yen und lag damit ebenfalls leicht unter den Schätzungen von 1,21 Billionen Yen. Unter dem Strich verdiente Sony mit 882 Milliarden Yen rund 14 Prozent weniger als im Vorjahr, lag allerdings leicht über den Erwartungen von 880 Milliarden Yen.
Solide Prognose
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Nettogewinn noch weiter auf 830 Milliarden Yen zurückgehen – Analysten hatten sich mit 870 Millionen Yen klar mehr erhofft. Die Umsatzprognose von 11,4 Billionen Yen liegt dagegen deutlich über den Schätzungen von 10,6 Billionen Yen.
Das Management rechnet wie oben genannt mit einer starken Performance im Gaming-Segment dank höherer PlayStation-Verkäufe, die sich allerdings aufgrund der niedrigen Margen im Konsolengeschäft unter dem Strich negativ auswirken dürften.
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Sony liefert damit gemischte Ergebnisse für das abgelaufene Jahr, kann seine Aktionäre aber mit einem soliden Ausblick versöhnen. Zudem stimmen Aktienrückkäufe in Höhe von 200 Milliarden Yen positiv. DER AKTIONÄR rät: Dabeibleiben und Gewinne laufen lassen!