Als dritter Big-Tech-Konzern wird Meta heute nach Schließung der US-Börsen seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal präsentieren. Nach den enttäuschenden Snap-Zahlen werden die Anleger insbesondere auf die Entwicklung der Werbeumsätze schauen. DER AKTIONÄR zeigt, was Anleger erwarten können.
Laut Bloomberg erwarten die Analysten im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 28,93 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll bei 2,52 Dollar liegen und damit mehr als ein Dollar unter dem Vorjahreswert von 3,61 Dollar.
In der Sparte Reality Labs, die für den Aufbau der Digitalwelt Metaverse zuständig ist, sollen sich die Einnahmen auf 452 Millionen Dollar belaufen.
Zudem gehen die Wall-Street-Experten davon aus, dass die Nutzerzahlen gegenüber dem ersten Quartal stagnieren bis leicht fallen werden. Die täglich und monatlich aktiven Nutzer sollen demnach bei jeweils 1,95 respektive 2,95 Milliarden liegen.
Das Unternehmen hat in diesem Jahr angekündigt, seine Ausgaben zu senken. Daher werden Anleger ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Margen richten. Spannend ist auch, was Meta zur Konkurrenzsituation mit TikTok sagen wird und ob es mit den Anti-Tracking-Regeln von Apple nun besser zurechtkommt.
Meta dürfte stärker als Alphabet unter den schrumpfenden Werbebudgets der Kunden und anderen branchenspezifischen Problemen – wie Apples iOS-Update und Konkurrenz durch TikTok – leiden. Allerdings waren die Erwartungen an Metas Quartalszahlen noch nie so niedrig wie jetzt. Daher gibt es viel Raum für positive Überraschungen, zumal die Aktie mit einem 23er-KGV von 12 historisch günstig bewertet wird. Investierte bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Meta.