Das Börsendebüt des Webhosting-Unternehmens Ionos am Mittwoch an der Frankfurter Börse fällt ernüchternd aus. Nachdem die Papiere bereits am unteren Ende der Preisspanne platziert wurden, lag der erste Kurs sogar noch unter dem Ausgabepreis. Auch in der ersten Handelsstunde stand die United Internet-Tochter unter Druck.
Mit 18,40 Euro markierten die Ionos-Papiere beim IPO am Mittwoch den ersten Kurs unterhalb des Ausgabepreises von 18,50 Euro. Da dieser am unteren Ende der ursprünglich geplanten Preisspanne, die in der Spitze bis 22,50 Euro reichte, lag, beläuft sich das Emissionsvolumen des ersten großen europäischen Börsengangs in diesem Jahr auf 447 Millionen Euro.
Trotz des kleiner als erwartet ausgefallenen IPOs stand die Ionos-Aktie zum Handelsstart weiter unter Druck. In der Spitze sank der Kurs bis auf 17,85 Euro, bevor sich die Papiere zuletzt wieder etwas erholten. Aktuell notierte die United Internet-Tochter knapp oberhalb der 18-Euro-Marke.
Die Marktkapitalisierung von Ionos lag zum Handelsstart bei 2,6 Milliarden Euro und damit fast 50 Prozent unterhalb jener 5 Milliarden Euro, über die noch vor wenigen Wochen spekuliert wurde. Dass es dafür wohl aber nicht reichen würde, hatte sich bereits Ende Januar abgezeichnet, als die Preisspanne lediglich einen Börsenwert von bis zu 3,15 Milliarden Euro erwarten ließ (DER AKTIONÄR berichtete).
Trotz des eher enttäuschenden Börsendebüts, Ionos könnte zum Eisbrecher für weitere (deutsche) Börsengänge werden.
United Internet nimmt mit dem IPO wichtiges Kapital für den Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes auf. Anleger können das aktuelle Kursniveau der Ionos-Mutter noch zum Einstieg nutzen.