Der Mobilfunk-Anbieter Freenet gilt zwar eigentlich als inflations- und rezssionsresistent, dennoch kam die Aktie im August und September stark unter Druck. Inzwischen hat sich der MDAX-Titel aber wieder von seinen Tiefs gelöst und am Donnerstagabend auch starke Zahlen vorgelegt. Ein Kaufsignal steht unmittelbar bevor.
Freenet ist nach guten Geschäften bis Ende September erneut etwas optimistischer geworden. So rechnet der Konzern beim EBITDA jetzt mit dem Erreichen des oberen Endes der angepeilten Spanne zwischen 470 und 480 Millionen Euro – nach 447 Millionen Euro im Vorjahr. Freenet hatte erst im Sommer die Prognose leicht angehoben. Für Analysten wäre ein Erreichen des oberen Endes der Spanne allerdings keine Überraschung. Sie rechnen ohnehin bereits damit.
In den ersten neun Monaten legte der operative Gewinn um knapp sieben Prozent auf 362 Millionen Euro zu. Der Umsatz stagnierte nahezu bei etwas weniger als 1,9 Milliarden Euro. Der bestätigten Erlösprognose zufolge will Freenet 2022 wie im Vorjahr rund 2,5 Milliarden Euro umsetzen. Das Ergebnis fiel etwas besser aus, als Experten erwartet hatten.
Positives Urteil
Lob gab es von Goldman Sachs. Umsatz, EBITDA und Free Cashflow seien besser als erwartet ausgefallen, so Analyst Yemi Falana. Dies stütze seine langfristig positive Einschätzung der Aktie. Kurzfristig könnte die Kursreaktion aber gedämpft ausfallen, da der Markt mit einer Erhöhung der Jahresziele gerechnet habe. Seine Einstufung lautet „Buy“ mit einem Kursziel von 30 Euro.
Freenet überzeugt mit Zahlen. Gelingt nun der Sprung über das Hoch bei 20,30 Euro, wäre das ein starkes Kaufsignal. Eine attraktive Dividendenrendite von rund 7,7 Prozent winkt zusätzlich. Konservative Anleger können eine Position eingehen.
Mit Material von dpa-AFX
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