In New York hat die Vorsicht vor dem anstehenden Arbeitsmarktbericht die Hoffnung auf eine Zinspause der US-Notenbank etwas in den Hintergrund gedrängt. Der Leitindex Dow Jones Industrial rutschte am Donnerstag nach einem freundlichen Start sukzessive ab und schloss 0,48 Prozent im Minus mit 34 721,91 Punkten.
Damit beendete er eine viertägige Erholungsserie - für den zu Ende gegangenen August verbuchte er einen Verlust von 2,4 Prozent.
Der marktbreite S&P 500 sank am Donnerstag letztlich um 0,16 Prozent auf 4507,66 Punkte. Der technologielastige und daher besonders zinssensible Auswahlindex Nasdaq 100 behauptete immerhin ein Plus von 0,25 Prozent auf 15 501,07 Zähler. Auf Monatssicht büßte er indes 1,6 Prozent ein.
Mit Blick auf die Unternehmen überzeugte der SAP-Konkurrent Salesforce mit Quartalszahlen sowie dem Ausblick auf das laufende Quartal. Zwar gebe es Anzeichen eines nachlassenden Umsatzwachstums, doch zeige die beeindruckende Entwicklung der operativen Gewinnmarge und des freien Mittelflusses, dass die Transformation des Spezialisten für Unternehmenssoftware intakt sei, sagte Analyst Mark Murphy von der US-Bank JPMorgan. Die Aktien gewannen an der Dow-Spitze 3,7 Prozent.
Den Papieren von Shopify bescherten eine Analystenempfehlung sowie eine Kooperation mit Amazon ein Plus von über zehn Prozent. Die Experten von Canaccord Genuity stuften die Aktien von "Hold" auf "Buy" hoch. Zudem sollen Kunden des kanadischen E-Commerce-Lösungsanbieters bald Amazons Logistiknetzwerk nutzen können.
Microsoft-Aktien traten auf der Stelle. Der Softwarekonzern macht ein Zugeständnis in der EU-Wettbewerbsuntersuchung zu seinem Bürosoftware-Geschäft. Die Programmpakete des Konzerns sollen in Europa von Oktober an ohne den Kommunikationsdienst Teams günstiger zu haben sein.
Palantir-Papiere fielen nach einer Abstufung der Bank Morgan Stanley um acht Prozent. Für Analyst Keith Weiss ist in dem Aktienkurs mittlerweile ein Übermaß an Optimismus hinsichtlich des Potenzials im Zusammengang mit dem Thema Künstliche Intelligenz eingepreist. Zudem bestehe das Risiko, dass auch die Geschäfte mit Regierungen ein Nachlassen der Umsatzdynamik nicht verhindern könnten.
Die Warenhauskette Dollar General enttäuschte die Anleger mit einer Senkung des Jahresausblicks, was die Papiere zweistellig absacken ließ.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
MIt Material von dpa-AFX