Neun Prozent liegt der Kurs der Palantir-Aktie heute bei rund 14,82 Dollar nach Eröffnung des US-Handels im Minus. Dabei regierte an den beiden Handelstagen zuvor noch deutlich die Kauflaune. Grund für den deutlichen Rücksetzer ist nun die überarbeitete Einschätzung eines renommierten Investmentinstituts.
Morgan Stanley hat seine Einschätzung für Palantir von „Halten“ auf „Verkaufen“ gesenkt. Kursziel für die Aktie: neun Dollar. Analyst Keith Weiss zufolge spiegele die aktuelle Bewertung Palantirs die „KI-Euphorie“ wider. Der Rückenwind durch diesen Trend werde aber Zeit brauchen, um sich zu materialisieren.
In den vergangenen sechs Monaten sei es genug gewesen, Produkte auf den Markt zu bringen, um Investoren anzulocken, schreibt Weiss. Doch inzwischen verlagere sich der Fokus hin zu Unternehmen, die am schnellsten und effektivsten ihre Angebote auch in Umsätze ummünzen können. Weiss weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass Palantir „klar kommuniziert hat, dass es erst noch eine Monetarisierungsstrategie für seine Lösung festlegen muss“.
Die Einschätzung von Morgan Stanley ist keine Überraschung, aber die US-Bank ist eine besonders gewichtige Stimme. DER AKTIONÄR hatte unter anderem bereits im Artikel „Palantir: Nachfrage ,mit nichts zu vergleichen‘ – darum ist das Teil des Problems“ (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende) beleuchtet, warum Anleger sich mehr Wachstum bei Palantir erhofft haben dürften.
Analysten bleiben überwiegend skeptisch, nachdem Palantir zuletzt den Worten seines Chefs Alex Karp nur bedingt Zahlen folgen lassen konnte. Da muss künftig mehr kommen! Vorerst steckt die Aktie weiter in einer Korrekturphase, nachdem sie sich vom Tief zum Jahreswechsel eindrucksvoll lösen konnte. Charttechnisch bleibt es mit dem heutigen Rücksetzer weiterhin spannend bei Palantir. Eine Richtungsentscheidung ist noch nicht gefallen. Investierte Anleger können dabeibleiben, beachten aber den im Heft kommunizierten Stopp.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.