DER AKTIONÄR – Unsere App
Der US-amerikanische Discounter Dollar General hat eine wechselreiche Geschichte hinter sich. Nachdem die Aktie 2009 erneut an der Börse gelistet war, kannte der Kurs nur eine Richtung - nach oben. Von dieser Stärke hat sich der Titel in den vergangenen Monaten immer mehr entfernt. Inzwischen hat sich der Kurs mehr als halbiert und die neusten Zahlen sorgen für Kopfschmerzen.
Wer sich 2009 beim erneuten IPO einige Papiere von Dollar General gesichert hat, erfreute sich lange an der starken Performance. Bis Mitte 2022 legte der Kurs um über 1.100 Prozent zu und machte die Aktionäre reich. Dann kam der Absturz.
Seit Jahresbeginn konnte der Markt, im Gegensatz zu Dollar General, auf breiter Front zulegen. Das zeigt, wie schlecht es Momentan um die Dollar-General-Aktie steht.
Der Kurs des Discounters rutschten am Donnerstagmorgen um bis zu 18 % ab, nachdem er schwächere Umsätze gemeldet und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte. Das von Jeff Owen geleitete Unternehmen meldete in den drei Monaten bis August einen Rückgang der Umsätze im Einzelhandel um 0,1 %.
Wenn die Geschichte ein Präzedenzfall ist, könnte der Druck noch schlimmer werden. Die Umsätze von Dollar General stiegen um rekordverdächtige 16,3 %, als Covid-19 die USA im Jahr 2020 heimsuchte, aber nur um 2,5 %, als sich die Wirtschaft 2021 wieder erholte. Discountläden sind in der Regel eigentlich gut im Abschwung, da die höhere Arbeitslosigkeit mehr Haushalte dazu veranlasst, billigere Waren zu kaufen.
Dollar General rechnet nun damit, dass die Gewinne im Jahr bis Januar 2024 um bis zu 34 % sinken könnten, während zuvor ein Rückgang von bis zu 8 % erwartet wurde.
Die Dollar-General-Aktie notiert nun wieder auf dem Tiefstand im Corona-Crash (März 2020). Die neuen Zahlen schlagen Anleger massiv auf den Magen und weitere Kursverluste sind in den kommenden Tagen wahrscheinlich. Hier ist aktuell nichts zu holen und Anleger sollten an der Seitenlinie bleiben.
