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Sorgenfalten an der Wall Street – Tech-Werte knicken ein – Tesla am Ende

Sorgenfalten an der Wall Street – Tech-Werte knicken ein – Tesla am Ende
Foto: Lightspring/shutterstock
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Martin Mrowka 10.03.2025 Martin Mrowka

Am Montag ist es an den US-Börsen zu einem Ausverkauf bei Technologie-Werten gekommen. Der Nasdaq 100 verzeichnete den höchsten Tagesverlust seit 2022. In den USA macht sich zunehmend Angst vor negativen Auswirkungen der Trumpschen Politik auf die Wirtschaft breit. Es gab jedoch auch Lichtblicke am US-Aktienmarkt.

Angesichts der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und des Kahlschlags am Staatsapparat macht sich in den USA zunehmend Angst vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft breit. Mittlerweile wird sogar befürchtet, dass die Vereinigten Staaten als größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession abrutschen könnten. Unter diesen Sorgen litten zum Wochenstart vor allem die konjunktursensiblen Tech-Werte. Im Gegenzug legten die als sicher geltenden US-Staatsanleihen zu.

Derweil verdichten sich die Spekulationen, dass Trump bereit ist, Härten in der Wirtschaft und auf den Märkten in Kauf zu nehmen, um langfristige Ziele wie Erhebung von Importzöllen und eine kleinere Regierung zu erreichen. Trump sagte, die US-Wirtschaft befinde sich in einer "Übergangsphase", und wies damit Bedenken über die Risiken einer Abkühlung zurück.

Der technologielastige Index Nasdaq 100 sackte bis zum Handelsschluss (wegen Sommerzeit dort bereits um 21 Uhr deutscher Zeit) um 3,8 Prozent auf 19.431 Punkte ab. Es war der größte Tagesverlust seit 2022. Aktuell bewegt sich das Börsenbarometer auf dem Niveau von September. Der umfassendere Nasdaq Composite knickte gar um vier Prozent ein. Für den S&P 500 ging es um 2,7 Prozent auf 5.614,56 Punkte nach unten. Zeitweilig notierte der Der marktbreite Index sogar unter der 5.600-Punkte-Marke. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 2,1 Prozent auf 41.911 Punkte nach.

An der Spitze der Dow-Jones-Werte erfreut die Amgen-Aktie mit einem Tagesgewinn von über zwei Prozent. Positive Nachrichten zu einem Dermatitis-Medikament stützten den Pharma-Wert (DER AKTIONÄR berichtete). Auch Merck & Co sowie Johnson & Johnson gehörten zu den wenigen Gewinnern im Dow. Im Nasdaq 100 konnten andere Pharma-Werte wie Regeneron und Vertex sogar bis zu 5,3 Prozent zulegen. 

Am Ende der Tagesloser im Nasdaq 100 knickten die Anteilsscheine von Tesla um 15,4 Prozent auf 222,15 Dollar ein und setzten so ihre Talfahrt fort. Für 2025 steht ein Wertverlust von knapp 44 Prozent zu Buche. Nach Einschätzung des chinesischen Branchenverbands China Association of Automobile Manufacturers leidet Tesla auch unter dem politischen Engagement von Konzernchef Elon Musk insbesondere für Trump. Nicht nur in China, auch in Europa ging der Absatz des Unternehmens zuletzt gegen den Branchentrend deutlich zurück. Nur Strategy-Aktien gaben im Nasdaq-Auswahl-Index mit 16,7 Prozent noch etwas stärker nach als Tesla.

Die restlichen Werte aus der Gruppe der sieben Tech-Giganten in den USA verzeichneten etwas geringere Kursverluste. So büßten Amazon, Microsoft, Alphabet, Nvidia, Apple und Meta zwischen 2,4 und fünf Prozent ein.

Für die in New York gelisteten Anteilsscheine von BioNTech ging es um gut drei Prozent bergab. Der einstige Mainzer Corona-Überflieger rutschte im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Entwicklung von Krebs-Medikamenten deutlich in die Verlustzone. Grund dafür sind laut BioNTech die hohen Investitionen vor allem in teure klinische Studien. Vorgesehen ist nun unter anderem auch der Abbau von Stellen. 

Mit Blick auf die Finanzwerte mussten die Anleger von Robinhood ein Minus von knapp 20 Prozent verkraften. Das Unternehmen hatte einen Streit mit der US-Wertpapier-Aufsicht Finra gegen Zahlung von 26 Millionen US-Dollar beigelegt. Zudem lasten das schwache Börsenumfeld sowie Kursverluste des Bitcoins auf der Stimmung der Investoren. 

Bei der Kryptowährungs-Plattform Coinbase standen Verluste von 17,6 Prozent zu Buche. Den Papieren, die schon seit einiger Zeit unter dem Abwärtstrend des Bitcoins leiden, wurden entgegen den Hoffnungen mancher Anleger nicht in den viel beachteten S&P-500-Index aufgenommen. Der Bitcoin ist unterdessen am Abend unter die Marke von 79.000 Dollar gerutscht - der tiefste Stand seit November.

Enthält Material von dpa-AFX

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