Die Hoffnungen auf eine Marktstabilisierung von Bitcoin, Ripple, Solana und Co durch die von der Trump-Regierung beschlossene Krypto-Reserve wurden enttäuscht. Die meisten Digicoins schwächeln weiterhin. Auch die Aktie von Marktplatz Coinbase wird nicht verschont. Zudem enttäuscht wie bei AppLovin die Nichtaufnahme in den S&P 500.
Im Rahmen der vierteljährlichen Umstrukturierung des wichtigen S&P 500 Index werden vier neue Aktien aufgenommen. Der Index-Betreiber gab am Wochenende bekannt, dass mit Wirkung ab 24.März diese vier Firmen aufgenommen werden: der Online-Lebensmittel-Lieferdienst DoorDash, sowie Williams-Sonoma, das sich insbesondere auf Haushaltswaren sowie Lebensmittel konzentriert, das Mineralöl-Unternehmen Expand Energy und das Medien-Konglomerat TKO Group. Im Gegenzug werden Borgwarner, Teleflex, Celanese Corp und FMC Corp aus dem Index entfernt.
Da der S&P 500 von einer großen Zahl von Indexfonds verfolgt wird, können Änderungen in den kommenden Tagen große Handelsvolumina auslösen und die Aktienkurse bewegen.
Hoffnungen auf die Aufnahme in den renommierten Index hatten sich auch AppLovin und Coinbase gemacht. Doch das Auswahl-Komitee habe dieses Mal mehr auf Stabilität statt auf Volatilität gesetzt. An den Technologie-Komponenten wurden demnach keine Änderungen vorgenommen, hieß es etwa bei MarketWatch.
Die Börse reagiert sehr enttäuscht. Im frühen US-Handel verliert die Aktie der Kryptowährungs-Plattform Coinbase zeitweilig um mehr als zehn Prozent auf 193,04 Dollar – der tiefste Stand seit Anfang November 2024 (siehe Chart). In Deutschland rutscht das Coinbase-Papier am Montag-Nachmittag bis auf 180,15 Euro ab. Die anhaltende Rückwärtsbewegung der meisten Kryptowährungen trägt zusätzlich zur Verkaufsneigung bei.

Auch das auf Apps und Handyspiele spezialisierte Technologie-Unternehmen AppLovin hatte sich S&P-500-Hoffnungen gemacht. Die Firma litte zuletzt unter negativen Leerverkäufer-Kommentaren und rutscht zum Wochenstart weitere zehn Prozent auf unter 242 Dollar ab. So tief stand die Aktie ebenfalls zuletzt Anfang November.

Sowohl Coinbase als auch AppLovin leiden zusätzlich zur aktuellen Tech-Schwäche auch unter der Nichtberücksichtigung im S&P 500 Index. AKTIONÄR-Empfehlung AppLovin wurde bereits ausgestoppt, Coinbase-Papiere sind unterdessen weiter haltenswert. DER AKTIONÄR hatte zuletzt eine Stopp-Marke von 164 Euro ausgegeben.
Mehr zu Coinbase lesen Anleger unter der Überschrift "Trump lässt die Kryptos zappeln" in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR, die hier zum Herunterladen bereit liegt.