Nach kräftigeren Anfangsverlusten haben die großen Indizes an der Wall Street am Freitag noch leicht im Plus geschlossen. Der Dow Jones gewann letztlich 0,08 Prozent auf 41.985 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 ging mit einem Plus von 0,39 Prozent auf 19.754 Zählern aus dem Handel.
Der große Verfall an den Terminbörsen fand am Freitag statt. Kräftigere Kursschwankungen gab es zwar nicht, die Aufholjagd zum Handelsende war aber beeindruckend. Die Zollpolitik und die Wirtschaftsstrategie von US-Präsident Donald Trump drücken derweil weiter auf die Stimmung und sorgen für hohe Unsicherheit bei den Anlegern. Dass Trump bei den Zöllen etwas Flexibilität in Aussicht stellte, sorgte allerdings zumindest für die Erholung im Handelsverlauf. Die für Anfang April in Aussicht gestellten Zölle sollen aber weiter in Kraft treten.
Enttäuschende Ausblicke
Passen dazu kamen mehrere Unternehmen wegen vorsichtiger Ausblicke, meist belastet durch die Unsicherheiten unter Druck. So verlor der Sportartikelhersteller Nike rund sechs Prozent und markierte ein neues 5-Jahres-Tief. Der Ausblick verdeutlichte, dass die Trendwende ein langwieriger Prozess werden dürfte, hieß es am Markt.
Rund sieben Prozent tiefer wurde auch der Logistikkonzern FedEx gehandelt. Der DHL-Rivale leidet unter dem schwachen Heimatmarkt und den konjunkturell bedingten Unsicherheiten. Die Prognose für das laufende Jahr musste deshalb erneut gesenkt werden.
Auch der Halbleiterkonzern Micron stand auf den Verliererlisten. Rund acht Prozent Minus standen zu Buche, obwohl sowohl die Zahlen als auch der Ausblick stark ausfielen, wie es von Experten hieß. Nach dem relativ starken Lauf zuvor und im schwachen Marktumfeld reichte dies den Anlegern aber nicht.
Ein Minus von vier Prozent stand beim chinesischen Tesla-Rivalen Nio auf dem Zettel. Das E-Auto-Start-up enttäuschte mit dem Ausblick für das laufende Quartal und musste für 2024 einen höher als erwarteten Nettoverlust vermelden. Tesla gewann dagegen rund fünf Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie weiterhin als "Top-Pick" einstuft.
Boeing als starke Ausnahme
Eine positive Ausnahme war der Flugzeugbauer Boeing. Der Konzern sicherte sich einen Auftrag von der US-Regierung zum Bau eines Nachfolgers des F-35-Kampfjets. Während Boeing mit einem Plus von rund drei Prozent aus dem Handel ging, waren es bei Lockheed rund sechs Prozent Minus.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Tesla befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.