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21.03.2025
Die Aktie des chinesischen Elektroauto-Herstellers Nio ist am heutigen Freitagmittag im vorbörslichen US-Handel unter Druck geraten. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 fiel der Kurs um rund vier Prozent. Obwohl Nio Rekordauslieferungen und ein solides Umsatzwachstum verzeichnete, blieben die Zahlen hinter den Erwartungen der Analysten zurück.
Für das abgelaufene Quartal meldete Nio einen Umsatz von 19,70 Milliarden chinesischen Yuan (CNY), umgerechnet rund 2,70 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Analysten hatten allerdings im Schnitt mit einem Umsatz von 2,85 Milliarden Dollar gerechnet. Mit einem Verlust von 43 Cent pro Aktie verschlechterte sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreswert als der Verlust bei 39 Cent je Aktie lag. Die Experten hatten dagegen nur mit einem Verlust von 42 Cent gerechnet.
Trotz der enttäuschenden Zahlen gibt es auch positive Signale. Die Fahrzeugauslieferungen stiegen im vierten Quartal auf 72.689 Einheiten - ein Plus von 45,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 17,5 Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Auch die Bruttomarge verbesserte sich deutlich auf 11,7 Prozent nach 7,5 Prozent im Vorjahr und 10,7 Prozent im Vorquartal.
Nio-Gründer und CEO William Bin Li zeigte sich trotz der Kursreaktion zufrieden: 2024 war mit 221.970 ausgelieferten Fahrzeugen ein Rekordjahr für uns. Unsere Marke Nio bleibt mit einem Marktanteil von 40 Prozent führend im chinesischen BEV-Markt für Fahrzeuge über 300.000 CNY.“ Auch die neue Submarke ONVO, die auf den Massenmarkt abzielt, nimmt Fahrt auf. Das Modell L60 hat seit seiner Markteinführung eine Top-3-Position im Segment der BEV-SUV zwischen 200.000 und 300.000 CNY erreicht.
Für die Zukunft plant NIO eine klare Zweigleisigkeit: Die Premiummarke NIO soll weiterhin durch innovative Technologien und exzellente Kundenerlebnisse glänzen, während ONVO auf Volumenwachstum und Portfolioerweiterung setzt. Zudem steht mit Firefly ab April 2025 ein neues Modell in den Startlöchern, das die internationale Expansion vorantreiben soll.
Für das erste Quartal 2025 erwartet Nio Auslieferungen zwischen 41.000 und 43.000 Fahrzeugen, was einem Wachstum von 36,4 bis 43,1 Prozent entspricht. Der Umsatz soll zwischen 1,69 Milliarden und 1,76 Milliarden Dollar liegen - ein Plus von 24,8 bis 29,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trotz der aktuellen Schwäche bleibt Nio ein spannender Player im boomenden chinesischen E-Auto-Markt. Die hohen Auslieferungszahlen und die Margenverbesserung sind sprechen für den Autobauer, aber die Erwartungen der Anleger wurden noch nicht ganz erfüllt. Deshalb bleibt BYD der Favorit des AKTIONÄR.
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