In Erwartung weiter unveränderter Leitzinsen in den USA hat der Dax am Mittwoch Gewinne verbucht. Anleger bleiben aber bis um 19 Uhr eher zurückhaltend. Der deutsche Leitindex beendete den Tag mit einem Plus von 0,76 Prozent auf 14.923 Zähler und befindet sich somit wieder auf Kurs in Richtung der 15.000-Punkte-Marke.
"Seit langem herrschte nicht mehr ein solcher Konsens über eine Entscheidung der US-Notenbank wie heute Abend", sagte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Praktisch niemand erwartet, dass die Fed an der Zinsschraube drehen wird." Am größten sei daher die Spannung darüber, wie sich Fed-Präsident Jerome Powell zu einer möglichen Zinserhöhung im Dezember äußern werde. Aber auch hier rechneten am Markt bislang nur sehr wenige mit einem erneuten Zinsschritt.
Den Oktober hatte der Dax mit einem Minus von fast vier Prozent beendet. Es war der dritte Verlustmonat in Folge gewesen, mit dem bisher größten Monatsminus in diesem Jahr. Die geopolitischen Sorgen, zusammen mit hohen Renditen am Anleihemarkt, gelten als die Hauptgründe für die Verluste am Aktienmarkt.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Mittwoch um 0,08 Prozent auf 24.059 Punkte zu. Europaweit und in den USA zeigten sich die Börsen ebenfalls im Plus.
Enttäuschung gibt es beim Salzgitter-Ausblick für 2023. Neunmonatszahlen und Aussagen zu den Jahreszielen haben die Aktie von Salzgitter am Mittwoch auf Berg- und Talfahrt geschickt. Nach einem Kurssprung bis auf 24,50 Euro gab das Papier des Stahlherstellers bis auf 23,00 Euro nach. Dabei wurde die 21-Tage-Linie bei 23,56 Euro, die den kurzfristigen Trend signalisiert, durchbrochen.
Besonders heftig ging es heute erneut beim dänische Offshore-Windkraftanlagen-Konzern Ørsted abwärts. Das Unternehmen hat mit seinen Neunmonats-Zahlen enttäuscht. Die Ørsted-Aktie sackt am Mittwoch weiter ab auf den tiefsten Stand seit 2017.
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Mit Material von dpa-AFX