Nach einem weitgehend impulslosen Wochenende ist der Kryptomarkt am Montag mit weiteren Verlusten in die neue Woche gestartet. Während der Bitcoin am Montagnachmittag rund drei Prozent verliert, geht es für viele Altcoins teils noch deutlicher abwärts. Die Nervosität wegen der Corona-Proteste in China scheint auch am Kryptomarkt angekommen zu sein.
Die offenen Proteste gegen die Null-Covid-Politik in China und die dortige Regierung selbst haben nach Informationen von Bloomberg viele Marktteilnehmer überrascht und verschreckt. Die Folge könnte sein, dass die Behörden dort künftig noch härter durchgreifen, was weltweit für neue Lieferkettenprobleme sorgen würde, argumentiert Hayden Hudges von der Trading-Plattform Alpha Impact gegenüber der Nachrichtagentur. Diese könnten wiederum dafür sorgen, dass die Inflation und damit auch die Zinsen hoch bleiben.
Die nächste Pleite im Krypto-Sektor
Neue Makro-Sorgen sind allerdings das Letzte, das Krypto-Investoren jetzt brauchen können. Die FTX-Pleite Mitte November dürfte die Branche noch auf Monate oder gar Jahre beschäftigen. Zumal es mit BlockFi bereits die nächste Krypto-Firma erwischt hat. Nach – offenkundig gescheiterten – Rettungsversuchen hat das Unternehmen am Montag ebenfalls Insolvenz beantragt.
Von einer Besserung der Lage kann also keine Rede sein. Viele verabschieden sich daher wieder von ihren Krypto-Positionen, die sie in Erwartung einer technischen Gegenbewegung aufgebaut hatte.
Der Bitcoin fällt im Zuge dessen am Montagnachmittag zeitweise um rund drei Prozent unter die Marke vom 16.100 Dollar zurück. Ethereum verliert derweil 4,7 Prozent auf rund 1.160 Dollar. Den größten Tagesverlust in den Top 10 nach Market Cap verzeichnet unterdessen Dogecoin.
Dort sorgen Gewinnmitnahmen für zusätzlichen Verkaufsdruck und überdurchschnittlich große Verluste von fast zehn Prozent. Der Spaß-Coin hatte zuvor von Elon Musks Umbauplänen für Twitter profitiert. Spätestens seitdem der Tesla-Gründer und bekennende DOGE-Fan den Kurznachrichtendienst übernommen hat, kursieren hartnäckige Gerüchte, wonach der Coin zum offiziellen Zahlungsmittel der Plattform werden könnte.
Die Investoren am Kryptomarkt reagieren äußerst sensibel auf (potenziell) schlechte Nachrichten, was in einem nervösen und volatilen Handel resultiert. Deutliche Besserung erwartet DER AKTIONÄR mit Blick auf die angespannte Lage auf kurze und mittlere Sicht nicht, weshalb Neueinsteiger weiterhin an der Seitenlinie bleiben sollten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.