Zinssorgen belasten zum Wochenschluss den DAX. Am Donnerstag konnte der deutsche Leitindex noch mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent auf 18.691,32 Punkten aus dem Handel gehen. Zum Start in den Freitagshandel wird er einiges tiefer erwartet. Der Broker IG taxiert den DAX am Morgen 0,5 Prozent im Minus bei 18.602 Zählern.
Die Vorgaben von den Überseebörsen sind negativ. In den USA hatten überraschend gute Konjunkturdaten, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, die Zinssorgen noch einmal verstärkt. Die US-Börsen gaben nach. Auch in Asien überwiegen am Morgen die roten Vorzeichen.
Konjunkturseitig fällt der Blick heute auf die Veröffentlichung des BIP in Deutschland. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes legte das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu. Details veröffentlicht die Behörde um 8.00 Uhr.
Auf der Unternehmens-Terminseite ist es zum Wochenschluss relativ ruhig. Es finden einige Hauptversammlungen statt – unter anderem bei Lanxess, Sofwarte AG und TotalEnergies. Beachten sollten Anleger, dass die Aktien von Nemetschek, Klöckner & Co und Brenntag heute ex Dividende gehandelt werden.
Im Blickpunkt stehen auch wieder einige Analysteneinschätzungen. HSBC hat das Kursziel für Siemens Energy von 27 auf 30 Euro angehoben. Die Empfehlung lautet weiterhin „Buy“. RBC hat die Einstufung für Microsoft mit „Outperform“ bestätigt. Das Kursziel der Kanadier liegt bei 500 Dollar.
Zudem stehen die Aktie von Symrise, Rheinmetall, Commerzbank, Infineon und SAP im Fokus. Die Titel sind im Wochenvergleich die stärksten Werte im DAX.
In den USA gab es am Donnerstag Verluste. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 1,5 Prozent auf 39.065,26 Punkte. Der markbreite S&P 500 büßte 0,7 Prozent auf 5.267,84 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,4 Prozent auf 18.623,39 Punkte nach unten. Hier stützte aber die starke Nvidia-Aktie, die am Ende mit einem Plus von 9,3 Prozent auf 1.037,99 Dollar über die Ziellinie ging.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag nachgegeben. Der der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte kurz vor dem Handelsende nach den jüngsten Gewinnen 0,9 Prozent auf 38.734,21 Zähler ein. Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen verlor im späten Handel 0,7 Prozent. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gab sogar 1,5 Prozent nach.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.