Nach dem stärkeren Vortag dürfte der DAX am Freitag wieder etwas abbröckeln. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Start gut ein halbes Prozent tiefer auf 16.114 Punkte. Damit würde er auch seine kleinen Wochengewinne fast wieder abgeben.
Im US-Handel zeigten vor allem Technologiewerte nach enttäuschenden Quartalsberichten Schwäche und korrigierten vom höchsten Niveau seit Anfang 2022. In der kommenden Woche stehen mit den Leitzinsentscheidungen in den USA und der Eurozone zwei Topereignisse an, die Anleger weiter von größeren Wetten abhalten dürften.
Solide Quartalsberichte von Unternehmen aus dem Dow Jones Industrial haben am Donnerstag der Gewinnserie des bekanntesten Wall-Street-Index einen weiteren Tag hinzugefügt. Dass der Dow neun Tage in Folge gestiegen ist, liegt schon viele Jahre zurück. Deutliche Verluste verbuchte dagegen der technologielastige Nasdaq 100. Der Nasdaq 100 sackte um 2,28 Prozent ab auf 15.466,09 Zähler ab. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,68 Prozent auf 4.534,87 Zähler.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben auch zum Wochenausklang keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel am Freitag um 0,4 Prozent. Vorsicht prägte das Geschehen vor den Zinsentscheiden in den USA und der Eurozone in der kommenden Woche. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, legte hingegen um 0,1 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 0,7 Prozent.
Zum Wochenschluss stehen erneut einige Quartalsberichte im Fokus. Sartorius hat am Morgen die Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht. Im Tagesverlauf folgen unter anderem American Express und Schlumberger. Am Vorabend öffnete bereits SAP seine Bücher. Das DAX-Schwergewicht korrigierte am Donnerstag seine Jahresziele, weil die Clouderlöse schwächer ausfielen als erwartet. Im Blick stehen zudem einige Analysteneinschätzungen. Goldman Sachs senkte das Ziel für die Commerzbank auf 13,60 Euro, das Ziel für HelloFresh hat die US-Bank hingegen auf 23,40 Euro angehoben. Die Analysten von Exane BNP haben die Aktie von Mercedes-Benz von "Outpeform" auf "Neutral" abgestuft.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.