Der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius hat am Freitagmorgen seine Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Mit seiner Gewinnwarnung Ende Juni hat Sartorius die wohl wichtigste Nachricht für das Quartal bereits in den Markt gegeben. Die heute veröffentlichten Q2-Zahlen zeigen denn auch einen klaren Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, fielen aber noch schwächer aus als vom Markt befürchtet.
Die Nachfragenormalisierung hielt im zweiten Quartal in allen Regionen allerdings an, erklärte Sartorius. Der Auftragseingang reduzierte sich im ersten Halbjahr allerdings wechselkursbereinigt dennoch deutlich um 32,7 Prozent (nominal: -33,2 Prozent) auf 1,45 Milliarden Euro.
Das operative EBITDA ging im ersten Halbjahr hauptsächlich infolge der Volumenentwicklung um 25,9 Prozent auf 517 Millionen Euro zurück, so Sartorius. Die daraus resultierende Marge lag bei 29,8 Prozent nach 33,9 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Die Unternehmensleitung bestätigt derweil den Mitte Juni angepassten Jahresausblick für Umsatz und Profitabilität.
"Die erste Jahreshälfte war durchgängig von den Nachwirkungen der Pandemie geprägt. Kunden haben ihre Lagerbestände weiter abgebaut und waren infolge freier Kapazitäten zurückhaltender bei Investitionen. Die schwache Entwicklung des Auftragseingangs hält in beiden Sparten insgesamt länger an als ursprünglich erwartet, allerdings gehen wir von einer schrittweisen Belebung der Auftragslage im Verlauf der zweiten Jahreshälfte aus. Ohnehin sehen wir die grundlegenden Wachstumstreiber unserer Märkte als weiterhin ausgesprochen positiv an und führen dementsprechend unser globales Investitionsprogramm fort. Zudem erweitern wir unsere Produktpalette um innovative Technologien, wie etwa durch die Übernahme von Polyplus, die wir in dieser Woche erfolgreich abschließen konnten", sagte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg.
Bei der Aktie von Sartorius ist seit der Gewinnwarnung bereits viel eingepreist. Das Papier dürfte aber nach den Zahlen dennoch noch einmal mit einem deutlichen Minus in den Handel starten. Das laufende Jahr ist ganz klar ein Übergangsjahr. Derzeit arbeitet das Papier an einer Bodenbildung. Investierte Anleger bleiben dabei, beachten aber den Stopp bei 280,00 Euro.