Am letzten Handelstag vor Weihnachten hat sich der deutsche Aktienmarkt ruhig präsentiert. Am Ende schloss der DAX 0,2 Prozent im Minus bei 19.848,77 Punkten. Der MDAX ging mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 25.705,25 Zählern aus dem Handel. Neben dem Rüstungskonzern Rheinmetall standen unter anderem die Autobauer im Fokus.
Im Fokus stand einmal mehr die Commerzbank. Der Übernahmekampf um die Frankfurter Bank hat zuletzt wieder an Dynamik gewonnen. Der Streit um die Übernahme durch die UniCredit gewinnt an Schärfe. Bundesfinanzminister Jörg Kukies und Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp üben harte Kritik am Vorgehen der italienischen Großbank, die ihren Anteil in der Vorwoche erneut erhöht hat.
BASF setzt derweil seinen Umbau fort und hat angekündigt, ein Geschäftsfeld zu verkaufen, um sich auf profitable Bereiche zu konzentrieren. Diese Entscheidung gehört zu einer Reihe von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk profitierten unterdessen von gestiegenen Investitionen in die Verteidigungsindustrie aufgrund der geopolitischen Spannungen.
Auch die Autobauer standen heute im Fokus. Volkswagen zeigt Anzeichen einer Stabilisierung, und Analysten sehen die jüngsten Entwicklungen als positive Wendepunkte, die das Unternehmen auf einen Wachstumskurs führen könnten. Ola Källenius setzt unterdessen strenge Kostensenkungsmaßnahmen um, um die Rentabilität von Mercedes-Benz zu steigern und die Effizienz des Unternehmens zu verbessern.
DAX-Anleger müssen sich unterdessen darauf einstellen, dass es kommenden Jahr wenige Dividende geben wird. Die 40 im DAX vertretenen Unternehmen werden ihren Aktionären im Jahr 2025 insgesamt 52,2 Milliarden Euro ausschütten, so eine Analyse der DekaBank. Damit wird die Höchstmarke von 55,0 Milliarden Euro aus dem Jahr 2024 nicht ganz erreicht. Hauptgrund für den Rückgang sei die Krise der Automobilbranche.