BASF verkauft sein Geschäft mit Lebensmittelzusatzstoffen an den niederländischen Agrarhändler Louis Dreyfus Company (LDC). Dies teilte der in Ludwigshafen ansässige Chemiekonzern heute mit. Das Geschäft bietet jedoch nur begrenzte Synergien für BASF, ist wenig integriert und stellt keinen strategischen Schwerpunkt mehr dar, heißt es.
Die Vereinbarung sei Teil der laufenden strategischen Portfolio-Optimierung. Bei Abschluss der Transaktion werden voraussichtlich etwa 300 Mitarbeitende von BASF zu LDC übertreten. Beide Parteien haben Stillschweigen zu den finanziellen Einzelheiten der Transaktion vereinbart.
„Aufbauend auf dem Erfolg unserer Teams, das dieses Geschäft in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat, kann LDC als zukunftsorientiertes Unternehmen sowohl unseren Mitarbeitenden als auch dem Portfolio eine vielversprechende Perspektive bieten“, sagt Michael Heinz, Mitglied des Vorstands von BASF und verantwortlich für den Bereich Nutrition & Health. „Die Veräußerung dieses Geschäfts an LDC unterstützt unsere strategische Portfolio-Optimierung und ermöglicht uns eine Konzentration auf unsere Kerngeschäfte bei Nutrition & Health. Wir sind weiterhin entschlossen, unsere Kernproduktplattformen zu nutzen und unser Geschäft in Schlüsselbereichen wie Vitaminen, Carotinoiden und Futtermittel-Enzymen auszubauen.“
Der neue BASF-Chef Markus Kamieth hatte im September einen weitreichenden Konzernumbau angekündigt, um den weltgrößten Chemiekonzern aus der Krise zu führen. Geschäftsbereiche sollen teilweise verkauft und das Agrargeschäft an die Börse gehen.
Der Verkauf ist in jedem Fall sinnvoll. Auf die Aktie von BASF hat dies allerdings am letzten Handelstag vor Weihnachten keine Auswirkungen. Zwar steht BASF noch ein langer Weg bevor, die Aussichten für die BASF-Aktie hellen sich nach drei sehr schwierigen Jahren aber allmählich wieder etwas auf. Zudem sind die Anteile des strategisch solide aufgestellten Konzerns im historischen Vergleich relativ günstig bewertet. Mutige mit einem langen Atem können nach wie vor zugreifen, der Stoppkurs sollte bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.