Im DAX zeichnen sich am Montag wieder Verluste ab. Seine Erholung vom Freitagnachmittag nach dem US-Arbeitsmarktbericht erweist sich damit zunächst als Strohfeuer. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,6 Prozent tiefer auf 15.144 Punkte. Im Fokus bleibt das Vorwochentief seit Ende März bei 14.948 Punkten.
Neue Sorgen bringt vor allem der Nahost-Konflikt zwischen der Hamas und Israel. Auch zwei Tage nach dem beispiellosen Angriff der Islamisten auf Israel gehen die Kämpfe mit Bombardements der israelischen Luftwaffen weiter. Dementsprechend dürften die Rüstungswerte um Rheinmetall und Hensoldt wieder verstärkt im Fokus stehen. Die Wahlausgänge in Bayern und Hessen mit Siegen der Amtsinhaber treten in den Hintergrund.
Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag die New Yorker Börsen nicht nachhaltig belastet. Nach schwächerem Auftakt legten die Indizes deutlich zu. Anleger richteten ihren Fokus offenbar auf den etwas nachlassenden Lohndruck. So ging es für den Leitindex Dow Jones Industrial zum Börsenschluss um 0,87 Prozent auf 33.407,58 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte im späten Handel wieder über die runde Marke von 15.000 Punkten und schloss etwas darunter bei 14.973,24 Punkten mit einem Plus von 1,70 Prozent. Der marktbreite S&P 500 legte um 1,18 Prozent auf 4.308,50 Punkte zu.
In Asien haben die wichtigen Aktienmärkte in Hongkong, Japan und Südkorea feiertags bedingt geschlossen. In China verlor der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, ein halbes Prozent. Es ist der erste Handelstag an den Börsen in China seit dem 28. September. Die vergangenen sechs Werktage waren die Märkte feiertagsbedingt geschlossen.
Auf der Unternehmensterminseite bleibt es auch zum Wochenstart ruhig. Im Fokus steht das Übernahmeangebot für Vitesco durch Schaeffler. Zudem gibt es eine Änderung im SDAX. Nach der Übernahme des Softwareanbieters Suse durch den Finanzinvestor EQT wird dessen Aktie erwartungsgemäß aus dem SDAX entfernt. Für Suse wird ab diesem Montag der Abfüllanlagenhersteller Krones in den SDAX aufgenommen. Die Deutsche Telekom will Kosten sparen und Stellen abbauen – insbesondere im Bereich IT. Bei der von der Deutschen Post (DHL Group) schon seit Längerem gewünschten Möglichkeit, Briefe in zwei Geschwindigkeiten zuzustellen, hat das Unternehmen seine Vorstellungen nun konkretisiert. „Es könnte einen Prio-Brief geben, der am Tag nach dem Briefeinwurf beim Adressaten ist und einen Standardbrief, der erst nach drei Tagen ankommt", sagte Post-Managerin Nikola Hagleitner der "Welt am Sonntag". Amazon hat die ersten Test-Satelliten für sein geplantes System zur Internet-Versorgung aus dem All gestartet. Das Satelliten-Netz mit dem Namen Kuiper soll mit dem ähnlich funktionierenden Dienst Starlink von Elon Musks Weltraumfirma SpaceX konkurrieren. Die Aktie von Borussia Dortmund könnte vom vierten Sieg in dieser Bundesligasaison profitieren. Im Blick stehen zudem einige Analysteneinschätzungen. Die UBS hat die Kursziele für die Porsche AG und die Deutsche Lufthansa gesenkt, aber ihre Kaufempfehlungen für beide Aktien bestätigt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.