Nach dem schwachen Freitag dürfte der DAX kaum verändert in die neue Woche gehen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Montag zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start rund drei Punkte höher auf 15.189 Punkte. Vor dem Wochenende war der DAX um 1,5 Prozent gefallen und hatte damit seine zwischenzeitliche Wochenerholung mehr als abgegeben.
Die Gewaltspirale im Nahen Osten sorge für massive Verunsicherung, hieß es auch am Montag noch.
Vor einem mit Risiken verbundenen Wochenende haben sich die Anleger an den US-Börsen nicht mehr vorgewagt. Nach einem Anstieg um ein Prozent im frühen Handel schloss der Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag mit 0,12 Prozent im Plus bei 33.670,29 Punkten. Börsianer verwiesen vor allem auf eine mögliche Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas am Wochenende. Gesucht waren daher als sicher geltende US-Anlagen. Der technologielastige Nasdaq 100 zählte nicht dazu, er verlor mit 1,24 Prozent noch mehr an Boden.
Die asiatischen Börsen haben am Montag unter der Risikoscheu der Anleger gelitten. Selbst eine kräftige Geldspritze von Chinas Zentralbank für den Finanzmarkt habe nicht geholfen, sagte ein Börsianer. In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel um fast zwei Prozent nach. Der chinesiche CSI 300 verlor 0,8 Prozent an Wert. In Hongkong bewegte sich der Hang-Seng zuletzt ein halbes Prozent tiefer.
Auf der Unternehmensterminseite ist es zum Wochenstart sehr ruhig. Rio Tinto präsentiert seinen Quartalsrückblick. Im Fokus dürften auch in der neuen Woche die Rüstungsaktien um Rheinmetall und Hensoldt stehen. Rheinmetall war in der Vorwoche der stärkste Wert im DAX, Hensoldt der zweitstärkste Titel im MDAX. Im Blickfeld der Anleger dürfte auch BioNTech sein. Das Papier war am Freitag nach einem gesenkten Ausblick von Pfizer unter Druck geraten. Zudem fällt der Blick auf die Autobauer. Hier hat Jefferies seine Kursziele für BMW, Mercedes-Benz und Porsche AG gesenkt. Optimistisch präsentiert sich hingegen RBC bei Volkswagen.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.