Die Aktie von Rheinmetall hat sich in der vergangenen Woche extrem stark präsentiert. Mit einem Plus von 15,1 Prozent war sie der klare Wochengewinner im DAX vor Adidas und Symrise. Auch zum Wochenschluss am Freitag gehörte sie mit einem Plus von 0,2 Prozent zu den sechs einzigen Gewinnern des Tages im deutschen Leitindex.
Angesichts des angeheizten Nahost-Konflikts sind die Papiere von Rheinmetall wieder verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt. Zudem profitiert das Papier von optimistischen Analystenstimmten. Analystin Daniela Costa von Goldman Sachs hob ihre Gewinnschätzungen für Rheinmetall für 2023 und 2024, nachdem sie sich vor dem Quartalsbericht etwas intensiver mit den deutschen Rüstungsplänen beschäftigt hat. Der Umsatzanstieg des Rüstungskonzerns dürfte sich auf 29 Prozent beschleunigt haben, so Coasta. Der geplante Verteidigungshaushalt wäre ein massiver Schritt nach vorn – und Rheinmetall verdopple seinen Anteil daran. Costa sieht sowohl den Quartalsbericht als auch den Kapitalmarkttag im November als mögliche Kurstreiber. Das Kursziel für Rheinmetall hat Costa leicht von 319 auf 320 Euro erhöht und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Rheinmetall wird am 9. November die Zahlen zum dritten Quartal vorlegen.
Zuvor hatte bereits die britische Investmentbank Barclays Rheinmetall mit "Overweight" und einem Kursziel von 300 Euro in die Bewertung aufgenommen. Zunehmende geopolitische Spannungen heizten den weltweiten Rüstungszyklus an, schrieb Analystin Charlotte Keyworth in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Rheinmetall reite auf dieser Welle. Keyworth sieht das Gewinnwachstum je Aktie beim DAX-Konzern deutlich höher als bei der Konkurrenz.
Aus charttechnischer Sicht sieht die Aktie von Rheinmetall enorm stark aus. Nach einem Fehlsignal Anfang Oktober hat das Papier zuletzt wieder kräftig zugelegt und dabei auch die 200-Tage-Linie wieder klar überwinden können. Die nächste Hürde wartet nun in Form des Allzeithochs bei 281,30 Euro. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.