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01.02.2023
Der Goldpreis hat gestern einen beeindruckenden Intraday-Turnaround vollzogen. Zunächst fiel der Goldpreis in den Bereich von 1.900 Dollar, konnte dann aber wieder über 1.920 Dollar schließen. Auch wenn es immer wieder Anzeichen für eine Korrektur gibt, wird bislang jeder Rücksetzer gekauft. Doch heute könnte es erneut turbulent werden.
Die US-Notenbank gibt um 20 Uhr ihren Zinsentscheid bekannt, um 20.30 Uhr folgt die Pressekonferenz. Der Zinsentscheid selbst dürfte unspektakulär werden. Eine Zinsanhebung um 0,25 Prozent scheint beschlossene Sache zu sein. Das Fedwatch Tool sieht eine Wahrscheinlichkeit von 98,4 Prozent für einen solchen Zinsschritt. Überraschungen dürfte es hier keine geben. Interessant dürfte werden, welche Aussagen die Fed zur weiteren Zinsentwicklung macht. Aktuell geht der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 84,2 Prozent davon aus, dass im März ein weiterer Zinsschritt von 25 Basispunkten folgt. 15,5 Prozent der Befragten sehen bereits eine erste Zinspause kommen.
Genau hier liegt vielleicht die Gefahr für den Markt im Allgemeinen und Gold im Speziellen. Sollte Jerome Powell Andeutungen machen, dass der Zinsanhebungszyklus noch weitergeht und noch nicht einmal eine Zinspause für April in Aussicht stellt, dann könnte sowohl der Aktienmarkt als auch der Edelmetallsektor dies zum Anlass nehmen, einmal durchzuatmen.
Ein Rücksetzer – so unschön dieses Wort auch sein mag – wäre aber sicher kein Beinbruch und würde die Gelegenheit geben, Positionen in diesem Sektor auszubauen. Der Goldpreis hat ein starkes Comeback gefeiert. Und da Anleihezins und US-Dollar getoppt haben dürften, ist der Weg für höhere Notierungen bei Gold und auch bei Silber in den kommenden Monaten frei. Das Allzeithoch bei 2.075 Dollar ist nüchtern betrachtet nur noch rund zehn Prozent entfernt. Das sollte im laufenden Jahr (mindestens) machbar sein.
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